Gesellschaftliche Teilhabe von Familien mit Kindern

Luden zum offenen Austausch ein und zeigten, welche Angebote zur Integration es schon gibt: Margit Monika Hahn, Dagmar Wietheger-Claes und Alexandra Steeger (von links).

Luden zum offenen Austausch ein und zeigten, welche Angebote zur Integration es schon gibt: Margit Monika Hahn, Dagmar Wietheger-Claes und Alexandra Steeger (von links).

Kommunales Integrationszentrum informiert: Gesellschaftliche Teilhabe von Familien mit Kindern

Viele Familien, die in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben, sind noch nicht richtig integriert. Gerade in Hinblick auf die Kinder sind hier unter anderem auch Einrichtungen aus der Kinder- und Jugendarbeit gefragt, aber auch die Fachkräfte stehen bei der Integrationsarbeit oft vor neuen Herausforderungen gegenüber. Deshalb hat das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) nun Vertreter lippischer Kindergärten, Kindertagesstätten, Familienzentren und Jugendämter eingeladen, um über aktuelle Angebote zu informieren und gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie die aktuellen gesellschaftlichen Prozesse aktiv mitgestaltet werden können.

Mehr als 80 Fachkräfte waren der Einladung ins Kreishaus in Detmold gefolgt, um sich auszutauschen. „Wir konnten außerdem direkt von den Mitarbeitern erfahren, wo es in Hinblick auf die Integrationsarbeit noch Probleme gibt und wir ganz konkret noch helfen können“, erklärt Alexandra Steeger, Leiterin des KI. Die Hauptaufgabe des KI sehe sie in der Beratung und Weiterbildung sowie in der Vernetzung, um die Fachkräfte vor allem in Hinblick auf die Integration von Bürgern mit Zuwanderungsgeschichte zu unterstützen. Bei der Veranstaltung wurden aber auch bereits vorhandene Maßnahmen vorgestellt, wie etwa das Programm „Rucksack-KiTa“, das sich an vier- bis sechsjährige Kinder mit Zuwanderungsgeschichte richtet und für eine enge Kooperation zwischen Eltern und KiTas steht. Außerdem soll es die mehrsprachige Erziehung der Kinder fördern und den Eltern den Zugang zur deutschen Sprache erleichtern. „Denn eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kita ist die optimale Voraussetzung, um schon im frühkindlichen Alter eine gut fundierte Basis für den weiteren Bildungsweg der Kinder zu legen“, betont Margit Monika Hahn, Mitarbeiterin des KI.

Weitere Projekte sind beim KI in Planung, wie zum Beispiel „Griffbereit“, für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren, sowie die „Rucksack-Schule“ für die Orte, in denen die „Rucksack-KiTa“ bereits läuft. Zusätzlich besteht bereits ein Angebot an praxisbezogenen Schulungen, wie beispielsweise das kostenlose „Interkulturelle Kompetenztraining“ des KI. Darüber hinaus gibt es bereits unterstützendes Lernmaterial wie mehrsprachige Bücher: „Im Medienzentrum haben wir eine große Auswahl, aus der KiTas sich das Passende ausleihen können“, erklärt Dagmar Wietheger-Claes, zuständig für die Kindergartenfachberatung beim Kreis Lippe. Nach der Anmeldung im Medienzentrum seien darüber hinaus auch zahlreiche kostenlose Online-Angebote nutzbar.

„Besonders freut uns, dass sich viele eine Wiederholung der Veranstaltung wünschten. Das zeigt, wie wichtig und vor allem auch hilfreich Vernetzung und offener Austausch für die tägliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind“, freut sich Alexandra Steeger. Weitere Wünsche aus dem Plenum waren vor allem auch weitere Informationsveranstaltungen, beispielsweise zu den Themen Trauma, Flucht oder Kultur.

Für weitere Informationen zur Arbeit des KI sowie bei Fragen und Anregungen steht Margit Monika Hahn unter 05231/62-1025 oder margit.hahn@kreis-lippe.de zur Verfügung.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe