Neueröffnung des Snoezelenzentrums Eben-Ezer

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Foto, von links: Dr. Bartolt Haase, Michael Mazur, Marcella Babilon (Verbundleitung Haus Hohensonne), Wolfgang Klinger in Vertretung von Sören Lange, Udo Zippel (Kaufmännischer Vorstand Eben-Ezer) und der Leiter der Medizinisch-Psychologisch-Therapeutischen Bereichs Dr. Dirk Ottensmeyer

Lemgo. Vor kurzem wurde das Snoezelenzentrum der Stiftung wieder eröffnet. Es konnte  viele Monate nicht genutzt werden, da sich die Sicherheitsanforderungen geändert hatten, was eine umfangreiche Umgestaltung erforderlich machte. Schon seit über 20 Jahren befindet es sich im Souterrain des Hauses Hohensonne und wird von Bewohnern aber auch von vielen externen Besuchern gerne genutzt. Besonders Kinder lieben es, in den warmen, leicht abgedunkelten Räumen bei leisen Klängen und harmonischen Lichteffekten zu träumen, zu kuscheln und die „andere Welt“ zu erforschen. Denn das ist es, was das Snoezelen ausmacht: Ruhe finden, Entspannung genießen, Wahrnehmung fördern. Für den Nutzer werden gezielt Angebote ausgewählt, um Interesse zu wecken, Beziehungen zu lenken und um Erinnerungen hervorrufen. Der Grundgedanke des Snoezelen geht auf eine Idee von zwei holländischen Zivildienstleistenden aus dem Jahr 1978 zurück.

Aufgrund geänderter DIN-Normen bezüglich der Nutzung von Spielgeräten für Kinder unter drei Jahren, entsprachen die aktiven Elemente nicht mehr dem aktuellen Standard. So mussten aktive Elemente wie Schaukeln und Wippe abgebaut und der Aktivraum ganz geschlossen werden. Da gerade für Kinder der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung wichtig ist, fehlte dem Snoezelenzentrum eine wesentliche Säule.

Kindertagesstätten aus dem Kreis nutzen das Angebot gerne und haben langfristige Termine fest in das eigene Konzept eingebaut. Auch Kindergeburtstage werden gerne in den Räumlichkeiten gefeiert.

Bei der Frage „Schließen oder Neugestalten?“, war der Vorstand ganz klar für ein Fortbestehen der Anlage. Sören Lange, der Leiter des Zentrums, machte sich ans Werk, informierte sich bei Herstellerfirmen, recherchierte über Stoffe und Beleuchtungssysteme und verhandelte mit Fachfirmen wie z.B. auch mit Vertigo-Systems aus Köln, die unter anderem Living Surface herstellt. Living Surface ist eine interaktive Projektion mit lebendigen Inhalten zum Anfassen, Mitmachen und Spielen. So eine faszinierende Projektion wurde in einem Aktivraum installiert und begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Auch das „glühende“ Bällebad hat einen hohen Aufforderungscharakter und regt Klein und Groß zum Spielen an.

In den beiden weißen Räumen sorgen Wasserbetten und bequeme Sitzmöglichkeiten bei leisen Klängen und gedämpften Lichteffekten für Entspannung und Wohlbefinden. Hier kommen selbst extrem aufgedrehte Gemüter zur Ruhe. Alle Effekte sind adressatenspezifisch einstellbar, alle Räumlichkeiten sind barrierefrei. Wasserbetten und Bällebad sind nun lifterunterfahrbar, so dass Personen mit Beweglichkeitseinschränkungen auch diese Angebote nutzen können.

„In Deutschland gibt es rund 2000 Snoezelenzentren. Aber das schönste befindet sich in Eben-Ezer“, stellte der Vorstand Dr. Bartolt Haase bei der Eröffnungsfeier augenzwinkernd fest.

Die Umgestaltung des Snoezelenzentrums mit über 300qm Grundfläche, dauerte sieben  Monate. Finanziert wurde die Neugestaltung unter anderem mit zahlreichen Spenden. Michael Mazur von der Firma Tönsmeier/Schlotthauer war bei der Neueröffnung dabei und freute sich über das Ergebnis. „Eine tolle Sache, die Eben-Ezer hier geschaffen hat! Für so etwas spenden wir gerne“. Auch der Lions Club Lemgo hat das Projekt sehr gerne unterstützt. Das Snoezelenzentrum kann gebucht werden. Termine vergibt Sören Lange. Er ist mittwochs und donnerstags erreichbar unter der Telefonnummer 05261-215 483, oder per E-Mail: snoezelen@eben-ezer.de

Eine Einheit von 1,5 Stunden kostet 45 Euro.

Bild- und Textquelle: Stiftung Eben-Ezer