Landrat Dr. Axel Lehmann, Semra Stroh, Claudia Eikmann, Claas Dieter Knoop und Angela Uber (von links) sind sich einig: Die europäische Idee hilft auch dabei, aktuelle Herausforderungen zu meistern.
Europatage am Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg
Für uns schon alltäglich, aber in vielen Teilen der Welt leider keine Selbstverständlichkeit: Seit 70 Jahren leben wir in der Europäischen Union in Frieden mit unseren Nachbarn, nie zuvor gab es eine so stabile und nachhaltige Friedensperiode in der europäischen Geschichte. Vor diesem Hintergrund fand die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Europatage am Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg (DBB) in Detmold statt, bei dem die aktuellen Herausforderungen der Europäischen Union (EU) im Fokus standen. „Mit der Veranstaltung wollen wir das Bewusstsein dafür wecken, dass der internationale Terrorismus oder die Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht von den Nationalstaaten allein gemeistert werden können“, betonen Claudia Eikmann, Schulleiterin des DBB, und Angela Uber, Europabeauftragte des DBB. „Um diese Krisen zu bewältigen, brauchen wir eine grenzüberschreitende und gemeinsame Politik, bei der die Staaten der EU nicht nur füreinander einstehen, sondern sich auch gegenseitig stärken“, ergänzt Semra Stroh, Leiterin des Europe Direct Informationszentrums Lippe (EDI).
Gerade in Hinblick auf den internationalen Terrorismus, der in den letzten Jahren auch Todesopfer auf europäischem Boden forderte, werden unter anderem strengere Grenzkontrollen diskutiert. Auch Errungenschaften wie das Schengener Abkommen werden mittlerweile in Frage gestellt. Schengen, das steht für ein Europa ohne Binnengrenzen und damit auch für mehr Freiheit – nicht nur bei Urlaubsreisen. „Freizügigkeit, Frieden und Wohlstand: Für diese Werte steht die europäische Idee und für diese Werte lohnt es sich, sich einzusetzen“, ist Landrat Dr. Axel Lehmann überzeugt. Bei der Abschlussveranstaltung kam außerdem Dr. Claas Dieter Knoop vom Rednerteam der Europäischen Kommission zu Wort: In seinem Impulsreferat „Recht für Frieden – Frieden durch Recht“ verdeutlichte er, wie wichtig eine gemeinsame Vorgehensweise innerhalb der EU ist: „Wenn wir nur auf nationaler Ebene denken, kommen wir in den aktuellen Krisen nicht weiter: Gerade die terroristischen Akte gegen die EU haben gezeigt, dass die Lage von internationalen Verflechtungen geprägt ist. Sicherheit für die Europäische Union kann nur gemeinsam gewährleistet werden.“ In der anschließenden Diskussion brachten auch die rund 200 Schüler des DBB ihre Ideen ein.
Bild- und Textquelle: Kreis Lippe
