Volles Haus bei „Live in der Laubke“

Jonathan Peters, David Lübke und Rüdiger Grob

Jonathan Peters, David Lübke und Rüdiger Grob

Lübke und Andersson überzeugten

Lemgo. Den ersten Liederabend „Live in der Laubke“ mit den Singer-Songwritern David Lübke aus Lemgo und Albin Andersson aus Lidköping / Schweden kann die Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek unter der Rubrik voller Erfolg abbuchen. Der Gemeinschaftsraum war am vergangenen Freitagabend gefüllt bis zum letzten Platz, die Ausgestaltung und die Beleuchtung ansprechend, die Musiker überzeugend und die Stimmung wirklich hervorragend. Eine Neuauflage in 2017 wurde quasi an dem Abend schon beschlossen.

Schon eine halbe Stunde vor Beginn strömten die meisten Gäste und das war eine gute Entscheidung, denn gegen 20 Uhr gab es fast nur noch Stehplätze. So fühlte man sich schnell wie in einem vollbesetzten irischen Pub und Vorsitzender Markus Klußmeier begrüßte bei bester Laune die Musiker und Gäste ganz herzlich.

David Lübke machte im ersten Teil den Auftakt. Der junge Lemgoer Liedermacher sang von „Hanna“  oder „Wie Weit“ und nahm das Publikum gleich für sich ein. Seine locker ungezwungene Art fand sofort Anklang und seine Liedertexte von Zweifel und Hoffnung, Aufbruch und Ankunft sprachen an. „Wenn ich nicht in dieser Zeit wäre“ machte nachdenklich und man konnte fast eine Stecknadel fallen hören im Raum bevor der Applaus aufbrandete. „Mehr als ein Lied“ war der Titel dieser Veranstaltung und so war es auch. Denn die Gesangsauftritte wurden ergänzt durch kleine Interviewpassagen von Moderator Karl-Heinz Mense mit den Künstlern, um sie nicht nur musikalisch sondern auch als Person dem Publikum näher zu bringen.

Albin Anderson, der schwedische Liedermacher aus Lidköping am Vännernsee spielte im nächsten Teil des Abends Stücke aus seinem Debut-Album „It Never Happened“. Seit 2013 lebt er in Berlin, bereichert dort Clubs und Bars mit seiner Musik und konnte nun auch in Lemgo überzeugen. Anderssons Songs, die er stets auf seiner Gitarre begleitet, sind im Indie-Folk zu verorten. Er begann mit „Connections“, dass der aufmerksame Zuhörer am Nachmittag schon teilweise im Radio hatte hören können. Melancholisch, harmonisch, tiefgründig und authentisch, so wurde Andersson in der Ankündigung beschrieben, und so waren er und seine Songs auch live. Lieder wie „Poles Part“, „ Mayfly“ und besonders „The Archway“ zogen die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann.

Nach einer kurzen Pause schlossen sich David Lübke, Rüdiger Grob am Kontrabass und Jonathan Peters an der Gitarre an. Diesmal wurde es schwungvoll und doch wieder inhaltsstark. Obwohl Jonathan Peters für den verhinderten Ben Braun kurzfristig eingesprungen war, wirkt das Trio sehr gut eingespielt. Diesem Part schloss sich dann erneut Albin Andersson mit dem zweiten Teil aus seinem Debut-Album an.

Der Eintritt zu diesem Abend war zwar frei, aber die Anwesenden dankten es nicht nur mit viel Applaus. Nach verschiedenen Zugaben war besonders beeindruckend der Abschluss des Abends. Die beiden Liedermacher, die bisher ihre eigenen Songs vorgetragen hatten, spielten zusammen „Blowing in the Wind“  von Bob Dylan und der ganze Saal sang mit. Nach einer weiteren gemeinsamen Zugabe ging das Licht aus und nur noch ein Scheinwerfer beleuchtete das Gesicht von Albin Andersson, der seinen Song „The Archway“ abschließend noch einmal intonierte. Gänsehautfeeling kam auf. Danach Mense: “Wir haben heute Künstler erlebt, deren Namen man sich für die Zukunft merken sollte!” und damit traf er wohl die Meinung zumindest vieler wenn  nicht aller Anwesenden.

Markus Klußmeier dankte den Musikern und allen anderen die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten herzlich und die einvernehmliche Meinung im Raum: „Das war nicht das letzte Mal – Live in der Laubke“.