Fremde Menschen verstehen: Kreis Lippe schult Bildungslotsen

Machten die eigene und die fremde Kultur zum Thema: Horst Tegeler, Leiter des Zentrums für Bildung, Medien und Beratung (1. von links), Birgit Bugiel-Wißbrock, Mitarbeiterin des ZBMB (4. von rechts) und Armin Schauf, Mitarbeiter des Kommunalen Integrationszentrums (1. von rechts), zusammen mit einigen Teilnehmern der Fortbildung „Interkulturelles Kompetenztraining“.

Machten die eigene und die fremde Kultur zum Thema: Horst Tegeler, Leiter des Zentrums für Bildung, Medien und Beratung (1. von links), Birgit Bugiel-Wißbrock, Mitarbeiterin des ZBMB (4. von rechts) und Armin Schauf, Mitarbeiter des Kommunalen Integrationszentrums (1. von rechts), zusammen mit einigen Teilnehmern der Fortbildung „Interkulturelles Kompetenztraining“

Was ist Kultur? Und warum verhalten sich Menschen, die in anderen Kulturen aufgewachsen sind, oft so anders, als wir es von ihnen erwarten? Und was hat das mit uns zu tun? Diesen und weiteren Fragen gingen nun Berufstätige aus dem Sozial- und Bildungsbereich auf den Grund. Sie alle sind Bildungslotsen, die bereits eine zweitägige Basis-Schulung absolviert haben und sich jetzt zum Thema Interkulturelle Kompetenz weiterbildeten. Das Angebot fand in Kooperation des Zentrums für Bildung, Medien und Beratung (ZBMB) und dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) statt. Armin Schauf vom KI leitete die Fortbildung.

„Interkulturelle Kompetenz, das bedeutet nicht nur gegenseitige Toleranz. Das bedeutet auch, die Eigenheiten anderer Menschen zu verstehen. Und vor allem bedeutet es, die eigene Kultur und das eigene Wertesystem zu hinterfragen und nicht für allgemeingültig zu halten“, betonte Referent Armin Schauf. Die eigenen Werte und Traditionen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, war deshalb genauso Teil der Fortbildung, wie die Auseinandersetzung mit eigenen Stereotypen und Vorurteilen. Wichtig sei zum Beispiel, ob das „Ich“ oder das „Wir“ eine größere Rolle spielt, oder ob die Priorität im alltäglichen Miteinander auf Offenheit oder auf Höflichkeit liege, erklärte er. „Es sind die Missverständnisse, die das Miteinander schwierig machen. Wir müssen aber auch verstehen, dass Irritation über das Verhalten anderer auf Gegenseitigkeit beruht: Auch wir irritieren unsere Mitmenschen mit Dingen, die wir für selbstverständlich halten“, so Schauf weiter.

Kein einfaches Thema also, das in der Fortbildung behandelt wurde. Armin Schauf und die Organisatoren vom ZBMB waren sich außerdem einig: Ziel der Fortbildung sollte nicht nur sein, die Teilnehmer über Fakten zu informieren. Sie sollten auch dazu ermutigt werden, neugierig und kritisch zu bleiben – auch gegenüber sich selbst.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe