Aufbau des Feldbrandofens im LWL-Ziegeleimuseum Lage

Hier kann man sehen, wie der Ofen im Inneren aufgebaut ist. Später wird er von außen mit Lehm beschmiert, damit die Hitze während des Brandes nicht so leicht entweichen kann.

Ofensetzer erklärt Meilerbrand

 Lage. Um Ziegelsteine nach historischer Manier zu brennen, braucht man einen Feldbrandofen. Am kommenden Sonntag (12.6.) haben Besucher im Ziegeleimuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Möglichkeit, zu sehen, wie so ein Feldbrandofen aufgebaut wird. Schicht für Schicht stapelt der Ofensetzer getrocknete Ziegelrohlinge in der Zeit von 11 bis 17 Uhr in Meilern und bereitet sie für den großen Brand während der historischen Ziegelproduktion eine Woche später vor.

Feldbrandöfen waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein weit verbreitetes Verfahren, um aus Lehmrohlingen Ziegel zu brennen. Noch heute werden auf diese Weise in Afrika und Indien Ziegel hergestellt. Die Rohlinge werden in einem Meiler so übereinander geschichtet, dass Kanäle freibleiben, die mit Holz, Torf oder Kohlen als Brennmaterial gefüllt werden. Der so entstandene Ofen wird von außen mit Lehm beschmiert und abgedichtet. Für den Ofen im LWL-Ziegeleimuseum Lage werden etwa 2.000 Ziegel benötigt, es ist aber auch üblich, Öfen aus mehreren hunderttausend Ziegeln aufzuschichten. Diese müssen dann mitunter sechs Wochen befeuert werden, bis alle Ziegel gebrannt sind.

Interessierte zahlen nur den normalen Museumseintritt (Erwachsene: 3 Euro, Kinder sechs bis 17 Jahre/Studierende: 1,50/2 Euro).

Bild- und Textquelle: LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage