Wenn die Wespe sticht

Bildquelle: Pixabay

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Ruhe bewahren und Symptome beobachten

Endlich gibt es mal einen ordentlicher Sommer, und schon vermiesen einem jede Menge Wespen die Freude am gemütlichen Familienfrühstück im Freien, und auch das Grillen und gemütliche Sitzen auf der Terrasse bis in den späten Abend macht angesichts der aktuellen Wespenplage in der gesamten Region zumeist nicht wirklich viel Spaß.

Aus heiterem Himmel stechen die räuberischen Insekten normalerweise nicht. „Sollte eine Wespe doch mal zustechen, gilt es zunächst einmal, Ruhe zu bewahren“, betont Dr. Lars Ruwisch, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Inhaber der Hirsch-Apotheke Lage, „wildes Umherschlagen macht die Wespen nur noch aggressiver.“ Vorsicht ist geboten, wenn es zu einer starken allergischen Reaktion kommt, beispielsweise wenn die Atemwege zuschwellen oder Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. „Dann sollte schnellstmöglich ein Notarzt gerufen werden“, rät der Apotheker, denn „für Menschen mit einer Insektengiftallergie kann jeder Stich lebensbedrohlich sein.“

Wer weiß, dass er gegen Wespenstiche allergisch ist, sollte sich vom Arzt ein Notfall-Set verordnen lassen. Wer nicht weiß, ob er allergisch auf Wespenstiche reagiert, wird es im Fall der Fälle ziemlich schnell bemerken – so treten die allergischen Reaktionen in fünf bis 30 Minuten auf. Für Nicht-Allergiker gilt: Im Gegensatz zum Stich einer Biene bleibt beim Wespenstich kein Stachel in der Haut zurück, den es zu entfernen gilt. „Man sollte schnell mit Eis kühlen, um die Schmerzen zu lindern und das Ausbreiten des Giftes zu verhindern“, rät Ruwisch, „antiallergische Gele oder Cremes wirken abschwellend und sind auch für die sofortige Selbstmedikation eines Insektenstichs geeignet.“ Im Fall der Fälle sollte man sich in der Apotheke beraten lassen. „Bei einem Stich in die Lippen, den Mund oder Rachen kann es zu einer lebensbedrohlichen Schwellung kommen. Dann sollte sofort mit Eiswürfeln gekühlt und ein Arzt gerufen werden – ebenso wie bei einem Stich in Augennähe, betont der Apotheker.“