„Alles über Liebe“

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Eine selbst verordnete Paartherapie: Schlagabtausch über Trennkost, Horror-Urlaub und Kindertanzgruppe

Bad Salzuflen. Mal rührend, mal schreiend komisch: um ihre Ehe zu retten, sagen sich Anna und Carlos so richtig die Meinung. Die selbst verordnete Paartherapie in der Komödie „Alles über Liebe“ von Stephan Eckel, mit der die neue Spielzeit der städtischen Reihe „Boulevard-Theater“ am Freitag, 30. September, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen eröffnet wird, wird für sie zum Kampf mit einer bis an den Rand des Wahnsinns engagierten Therapeutin. Unter der Regie von Jürg Schlachter für das Tourneetheater „Thespiskarren“ in Zusammenarbeit mit dem Theater im Rathaus Essen ergehen sich Giovanni Arvaneh und Tanja Schumann als Carlos und Anna mit Renan Demirkan als Therapeutin im bissigen verbalen Schlagabtausch über Trennkostdiät, Horror-Urlaub, die Kindertanzgruppe, die vollbusige Praktikantin und den Halbfett-Kartoffelsalat der Schwiegermutter. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee.
Der Alltag frisst die Liebe auf. So manches Paar mag sich hier wiedererkennen: Vor Jahren noch stürmisch verliebt gestartet, sitzt es ruckzuck mit zwei Kindern in einem Reihenhaus und backt jeden Sonntag Kuchen. Doch nach einem irrsinnigen, schnellen und pointenreichen Parforceritt entdecken Anna und Carlos sie wieder: die Liebe! Eine ebenso freche wie bitterböse Komödie über das romantisierte Ehebild und eine hemmungslose Reflexion (un-)möglicher Alternativen.
Mit Kleenex-Packungen und zwei weit auseinander sitzenden Gestalten beginnt die rasante erste Sitzung der Paartherapie, die Anna und Carlos als letzte Möglichkeit erwogen haben, um ihre Beziehung zu retten. Vor einer zunehmend überforderten Therapeutin sagen sich die beiden so kräftig die Meinung, dass die Fetzen fliegen und sogar ein Schaumstoffschläger zum Einsatz kommt. Ihr Problem heißt Ehe – mit all den Erwartungen, Entbehrungen und Enttäuschungen, die beide damit verbinden.
Mal witzig und mal bitter ernst werden in der Therapiestunde alle großen Missverständnisse zwischen (Ehe-)Mann und Frau, Vater und Mutter, Schwiegersohn und Tochter aufs Tapet gebracht. Anna leidet nicht nur unter quengelnden und kreischenden Kindern, sondern auch unter dem Verlust ihrer einstigen Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Und Carlos kämpft dagegen um den Spaß in seinem Leben als verheirateter Mann und hasst es, als Vater immer den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen.

Im „Abo“ günstiger
Insgesamt sechs Vorstellungen umfasst das städtische Programm „Boulevard-Theater“, das neben der Komödie „Alles über Liebe“ die „Musik aus Studio C“, die „Schlagerparade die wilden Sixties“, die „schönste Weihnachtskomödie der Saison“ mit „Rosa Wolken“ sowie die Komödien „Goethes sämtliche Werke – leicht gekürzt“, „Drei Männer im Schnee“ von Erich Kästner und „Ziemlich beste Freunde“ nach dem gleichnamigen Film-Klassiker beinhaltet. Die Reihe ist auch im Abonnement mit erheblichen Preisnachlässen von etwa 20 Prozent gegenüber den Einzelpreisen buchbar. In den verschiedenen Reihen betragen die Preise zwischen 77 und 139 Euro für alle Vorstelllungen. Das „Abo“ ist übertragbar, so dass die Karte bei Verhinderung auch weiter gegeben werden kann. Abonnementsbestellungen sind bei Andrea Klebedßon im Kulturbüro an der Parkstraße 20, Telefon 05222/952-992, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr möglich.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen