Das lippische Bollwerk hielt nur eine Halbzeit

Milena Szymkowiak heute sehr zweikampfstark

Milena Szymkowiak heute sehr zweikampfstark

Lemgo/Voßheide. Stark verbessert im Vergleich zur Vorwoche, allerdings wiederum mit leeren Händen dastehend schließen die Frauenfußballerinnen des FC Donop-Voßheide die Serie von vier Meisterschaftsspielen hintereinander gegen die ersten vier der Westfalenliga-Tabelle ab. In Ibbenbüren konnte die Mannschaft zumindest eine Halbzeit gut mithalten, defensiv stabil & diszipliniert stehend, offensiv immer wieder Nadelstiche setzend. Am Ende stand eine 4-1 Auswärtsniederlage gegen den neuen Tabellenführer aus Ibbenbüren.

Für eine Spielerin in den Reihen von DonVoss war die Reise nach Ibbenbüren eine ganz besondere: Kapitänin Jana Wiemann-Großpietsch reiste bereits einen Tag früher in ihre alte Heimat, in der sie bis Mitte 2007 das Fußballspielen gelernt hatte, bevor sie als „Beutelipperin“ – der Liebe wegen – mit der Saison 2007/2008 den Weg zum FC Donop-Voßheide fand.

Auch wenn sich alle Ihrer ehemaligen Weggefährtinnen sehr über ihre Rückkehr freuten, auf Gastgeschenke brauchte man in Reihen des FC nicht zu hoffen, und so wählte Trainer Knut Winkelmann wieder das z.B. gegen Siegen so erfolgreiche 4-2-3-1 System, um vor allem die Defensive nach den Erfahrungen der beiden Spiele zuvor wieder zu stabilisieren. Dies gelang vor allem in den ersten 45 Minuten hervorragend: Sowohl kämpferisch als auch läuferisch hielten die FC-Frauen bravourös dagegen, und die DJK fand außer bei zwei Großchancen per Kopfball nur selten ein Mittel gegen das dichte Netz im Mittelfeld. Immer öfter wurden lange Bälle geschlagen, ein sicheres Zeichen dass den Gastgeberinnen langsam die Ideen ausgingen.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Knut Winkelmann, dessen Halbzeitansprache bereits nach 3 Minuten beendet war.

Der langsam aufkeimenden Hoffnung in Reihen des FC-Anhangs wurde allerdings schnell nach Wiederanpfiff ein herber Dämpfer versetzt, als Nathalie Bock sich aus 20m ein Herz fasste, und der Ball sich über Torhüterin Rabea Einhorn ins Tor des FC senkte (48.). Ermutigt durch dieses Erfolgserlebnis führte eine ähnliche Situation zum 2-0 (56.), als wiederum Nathalie Bock aus fast identischer Entfernung erneut einnetzte. Nach diesem Schock kamen auf einmal wieder die FC-Tugenden zum Vorschein, und sowohl Milena Szymkowiak als auch Anna-Lena Meier hatten hochkarätige Chancen, die DJK Torhüterin Stefanie Kösters jedoch beide entschärfen konnte. In der 79. Minute wurde Jasmin „Ötzi“ Butz durch Nina Gnade ersetzt: Schön für den auf dem Platz anwesenden Vater Erich Gnade, der damit nach langer Zeit mal wieder beide Töchter auf dem Platz vereint bewundern konnte. Ein energisch von Nina geführter Zweikampf wurde leider von dem ansonsten sehr souveränen Schiedsrichter Mustafa Kosar als Foulspiel interpretiert, und Nathalie Bock ließ sich die Chance nicht nehmen, und verwandelte aus 22m direkt in den Winkel zum 3-0 (81.), einem lupenreinen Hattrick feiernd. FC-Goalgetterin Jenny Reinhold, die bereits in der ersten Halbzeit (nach dem Siegener Vorbild) 2-3 mal versucht hatte, die immer weit vor ihrem Tor platzierte DJK Torhüterin Stefanie Kösters per Heber zu überlisten, gelang dann doch noch selbiges Kunststück, als sie – schön von Marie Wollbrink angespielt – erst ihre Gegenspielerin mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen ließ, und dann aus über 30m einnetzte (83.). Ein letztes Aufbäumen der Lipperinnen führte dann fast zwangsläufig zu einem Ibbenbürener Konter, der in der 88. Minute noch zum 4-1 Endstand führte.

Eine letztlich verdiente Niederlage für die FC-Frauen, wenn auch vielleicht ein Tor zu hoch. Nun sind die 4 „Stahl“-Wochen vorbei, und Obmann Dirk Seidlitz’s Fazit „Die letzten Niederlagen hauen uns nicht um, letztlich gehen wir mit einem Punkt mehr als erwartet aus selbigen heraus.“ wird auch von Trainer Knut Winkelmann bestätigt: „Die nächsten 5 Spiele (gegen Ostbevern, im Pokal gegen Holzhausen/Sylbach, Flaesheim, Dröschede und Borchen – der Verfasser) werden zeigen wo wir wirklich stehen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut, die Trainingsbeteiligung stimmt, wir haben nur wenige Verletzte zu beklagen, ich bin guter Hoffnung dass wir die nächsten Wochen erfolgreich bestreiten können.“

Das nächste Heimspiel der FC-Frauen wird nicht nur ein wichtiges, sondern auch ein besonderes: Sonntag, den 09.10., um 15:00 Uhr schließen die Lipperinnen das Eröffnungswochenende für den neu einzuweihenden Kunstrasenplatz im Dörenwald-Stadion in Diestelbruch ab. Mit dem SV Diestelbruch betreibt der FC schon seit einigen Jahren eine extrem erfolgreiche Jugendspielgemeinschaft im Mädchenbereich.

Frauen-Kreisliga A

TuS Asemissen II – FC Donop-Voßheide II 0-3 (0-2)

Der zweite Anzug der FC-Frauen rettete auch dieses Wochenende wieder die Vereinsehre, und nahm alle 3 Punkte von der Reserve der Landesliga-Frauen des TuS Asemissen mit nach Hause. Die diese Saison bärenstarke Offensive der FC-Reserve mit (u.a.) Lotte Webel, Alisa Goldmann, Jasmin Uphoff, Jenny Labus, Selin Aylin-Kartin wirbelte die TuS-Abwehr gehörig durcheinander, und auch die Defensive vor Torhüterin Nadine Schremmer ließ auch diesen Sonntag wieder nichts anbrennen. Am Ende stand nach Treffern von Lotte Webel (21. & 80.) und Alisa Goldmann (24.) ein auch in dieser Höhe hoch verdienter 0-3 Auswärtssieg.

Nächsten Sonntag kommt es um 13:00 auf der Passadekampfbahn in Voßheide zum ersten Showdown dieser noch jungen Kreisliga A – Saison wenn die Erstplatzierten FC-Frauen den ebenfalls noch verlustpunktfreien Verfolger vom SuS Pivitsheide empfangen. Dabei kommt es auch zum Aufeinandertreffen der beiden Topscorer der Liga: Lotte Webel vom FC und Claudia Herrmann vom SuS.

Bild- und Textquelle: FC Donop Voßheide