Thermografie-Aktion Lippe

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Infrarotbilder decken unsichtbare Schwachstellen am Haus auf

Außen kalt und innen warm: Wenn in diesen Tagen der Temperaturunterschied zwischen dem beheizten Hausinneren und der kalten Außenluft größer wird, lassen sich energetische Schwachstellen am Gebäude besonders gut ausmachen. Wer einmal gründlich hinter die Fassade seines Hauses blicken möchte, kann auch in diesem Winter wieder an der Thermografie-Aktion Lippe teilnehmen, einer gemeinsamen Initiative des Kreises Lippe und der Stadtwerke Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo, Oerlinghausen sowie den Blomberger Versorgungsbetrieben und der Stadtwerkenergie Ostwestfalen-Lippe. Alle interessierten lippischen Bürger können für den Aktionspreis von 120 Euro Infrarotaufnahmen von ihrem Haus anfertigen lassen.

„Etwa 70 Prozent aller Gebäude in Deutschland besitzen keine nennenswerte Wärmedämmung“, weiß Tobias Priß, Koordinator für den „Masterplan 100 % Klimaschutz“ beim Kreis Lippe. „Wärmeverluste am Gebäude summieren sich über alle Außenbauteile des Gebäudes: Dach, Fenster, Fassade, Kellerdecke und deren Wärmebrücken“, so Priß weiter. Die Aufnahmen der Thermografie decken diese Wärmeverluste oder Kältebrücken infolge von Konstruktionsfehlern oder baulichen Mängeln auf, indem sie die Wärmestrahlung von Gebäuden visualisieren.

Möglich wird dies durch die Technik einer Infrarotkamera, die Aufnahmen in einem Bereich macht, der für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Flächen, an denen Wärme entweicht, werden dabei orange und rot dargestellt, gut gedämmte Flächen hingegen blau. Dadurch können Wärmeverluste und Wärmebrücken aufgedeckt, Durchfeuchtungen und Leckagen erkannt sowie undichte Fenster und Türen aufgezeigt werden. Ferner kann die Thermografie zur Ursachenforschung bei Schimmelbildung herangezogen werden und als Dokumentation von Handwerksleistungen dienen.

Bevor erkannte Schwachstellen angegangen werden, lohnt es sich auf jeden Fall, Informationen bei der KfW-Bank, dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder direkt bei den Energieversorgern einzuholen, denn: „Gebäudeeigentümer können sich energetische Sanierungsmaßnahmen und die Optimierung ihrer Heizungsanlagen staatlich fördern lassen“, erklärt Manuela Weiß von den Stadtwerken Detmold.

Über die einheitliche Behördennummer 115 können Interessierte den Informationsflyer inklusive Bestellkarte für die Thermografie-Aktion beim BürgerService des Kreises Lippe oder direkt bei den lippischen Energieversorgern anfordern und eine Thermografie bis zum 31. Januar 2017 beauftragen. Die Terminabstimmung und Durchführung der Infrarotaufnahmen vor Ort führen die Energieversorger gemeinsam mit der delta GmbH, Spezialist für Infrarot-Thermografie-Messungen, durch. Das Dienstleistungspaket beinhaltet mindestens sechs Außenaufnahmen des Objektes, zusammengestellt in einer Infobroschüre mit Erläuterungen zu den jeweiligen Bildern und Tipps zur Behebung möglicher Schwachstellen sowie Hinweise für Gebäudeeigentümer zur neuen Energieeinsparverordnung.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe