Musik-Comedy mit „Tenor Stenzel & Mister Kivits“

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„The Impossible Concert“

Da bekommt der „fliegende Holländer“ eine ganz neue Bedeutung

Bad Salzuflen. Mit „Guerilla-Klassik“ wurde einmal beschrieben, was die „Tortur fürs betagte Piano“ oder den tanzenden Notenständer auf dem stürzenden Piano ausmacht: „E(rnste)Musik – zum Brüllen komisch“. „The Impossible Concert“ mit „Stenzel & Kivits“, das im städtischen Kleinkunstprogramm am Freitag, 2. Dezember, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum „Gelbe Schule“ an der Martin-Luther-Straße in Bad Salzuflen geboten wird, ist, wie es in den Medien hieß, „ein formidabler Abend groteskkomischer Musikclownerien“, wie er in dieser hohen Gagdichte nur selten zu erleben ist. Karten im Vorverkauf zu 15 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

Schon im ersten Moment, wenn „Tenor Stenzel und Mister Kivits“ die Bühne betreten, stimmt etwas nicht. Frack und Fliege mögen sitzen, und auch die ersten Töne beweisen, dass zwei Könner der klassischen Musik auf den Brettern stehen. Doch dem Blick dieses Pianisten wohnt ein gewisser Wahnsinn inne, und so wird schnell klar, dass die Herren weit mehr wollen, als klassische Musik und beliebte Opernarien vorzutragen.

Aus leichten Verwirrungen und Unstimmigkeiten wachsen humoristische Höhepunkte mit dem stürzenden Piano, einem tanzenden Notenständer und ein eigentlich unmögliches Duett mit Caruso. Verbunden mit ihrem intensiven Spiel und virtuosen Wahnwitz agieren Stenzel und Kivits mitunter anarchistisch und immer rasant. Dabei ist kein klassisches Thema vor ihren Improvisationen und Persiflagen sicher. Sie nehmen die Welt der Oper grandios auf die Schippe und schaffen Verblüffung mit außergewöhnlichen und einfallsreichen Musikinstrumenten.

Am Ende bekommt ein Flügel tatsächlich Flügel verliehen und wird zum sprichwörtlich „fliegenden Holländer“. Da hat das Publikum schon begeistert etliche Tränen gelacht – alles, während zwei Komiker höchste Musikalität wahren, um ein unmögliches Konzert zu geben. Das schaffen nur „Stenzel & Kivits“.

Tiny van den Eijnden durchlief verschiedene Ausbildungen in den Bereichen Theater und Musik, bevor er 1993 das musikalische Trio „Hu-hum“ gründete. Zeitgleich erfand er als Straßentheaterkünstler die Figur des „Tenor Stenzel“. Wilbert Kivits studierte am Maastrichter Konservatorium Piano und leichte Musik. Als Lehrer arbeitet er an verschiedenen Musikschulen, außerdem ist er als Komponist und Arrangeur tätig.

Seit 2000 bilden Tiny van den Eijnden und Wilbert Kivits das Gespann „Tenor Stenzel & Mister Kivits“, das klassische Musik und Oper mit Humor verbindet. In den vergangenen 16 Jahren bespielten beide zahlreiche Festivals in ihrer niederländischen Heimat als auch im europäischen Ausland. Vor allem auf deutschen Kleinkunstbühnen konnten „Stenzel & Kivits“ erfolgreich Fuß fassen. Vorläufiger Höhepunkt ihrer Karriere war 2015 die vierfache Ehrung durch Jury und Publikum sowohl bei der „St. Ingberter Pfanne“ als auch bei der „Tuttlinger Krähe“.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen