Detmolder Begegnungszentrum eröffnet

Auf dem Bild sehen Sie Bürgermeister Rainer Heller bei der Begrüßung der Gäste

Auf dem Bild sehen Sie Bürgermeister Rainer Heller bei der Begrüßung der Gäste

Studierende der Hochschule OWL bauten die Möbel

Detmold. Der Andrang war groß, als am vergangenen Dienstagabend das Begegnungszentrum für Detmolderinnen und Detmolder und Geflüchtete in der Paulinenstraße 65 eröffnet wurde. Interessierte, Ehrenamtliche, Geflüchtete und Studierende der Hochschule OWL trafen sich, um gemeinsam die Eröffnung zu feiern. Bürgermeister Rainer Heller zeigte sich über die zahlreichen Besucherinnen und Besucher erfreut: „Es freut mich, dass so viele von Ihnen heute gekommen sind. Die Studierenden der Hochschule OWL haben tolle Möbel entworfen, auch wenn leider nicht alle davon in dieser Begegnungsstätte bleiben können.“ Der Hintergrund: Die Stadt Detmold war an die Hochschule Ostwestfalen-Lippe herangetreten mit dem Auftrag, für das neue Begegnungszentrum die Möblierung zu entwickeln. Im Rahmen eines Studienprojekts setzten sich damit 20 Innenarchitektur-Studierende der Hochschule OWL auseinander und fertigten die Möbel an. Die Besonderheit: Das Budget dazu bestand einzig aus Möbel- und Sachspenden von Bürgern und Bürgerinnen.

Die Initiative zu dem Projekt stammt von Ulrike Danesh. Sie ist bei der Stadtverwaltung Detmold als Sozialarbeiterin in der Kontaktstelle für Ausländerinnen und Ausländer tätig. Ihre Idee: Gespendete Möbel mithilfe der angehenden Innenarchitektinnen und -architekten unter der Leitung von Prof. Verena Wriedt vom Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur sowie dem erfahrenen Herforder Recycling-Designer Oliver Schübbe von der O2 Designgroup so aufzubereiten, dass sich auch Detmolder Bürgerinnen und Bürger in der Begegnungsstätte wohl fühlen, um bei einer Tasse Tee oder Kaffee mit den Geflüchteten ins Gespräch zu kommen. Die Möbel dazu wurden von der euwatec gGmbH gesammelt und zur Verfügung gestellt. Kosten sollten allein für Farbe, Schrauben oder anderes Befestigungsmaterial sowie für die Elektrifizierung von Leuchten entstehen. Herauskommen sollte ein gemütlicher Loungebereich mit Sitzmöglichkeiten für 10 bis 15 Besucherinnen und Besucher, inklusive Couchtischen und Beleuchtung. Gefragt waren außerdem mobile Arbeitstische für einen Multifunktionsraum, in dem 15-20 Personen sowie drei Internetarbeitsplätze Platz finden.

„Die Studierenden haben sich mit viel Begeisterung für das Projekt eingesetzt und herausgekommen sind dabei diese schönen Möbel. Und das Beste: Die Studierenden haben ebenfalls Baupläne entwickelt, sodass die Möbelstücke von Geflüchteten nachgebaut werden können“, zieht Prof. Wriedt ein Fazit. Auch Oliver Schübbe lobt das Engagement der Studierenden und weiß: „Das Interesse in Detmold war schon vor der Eröffnung groß. Immer wieder haben Interessierte hereingeschaut, während wir in den Räumlichkeiten gearbeitet haben.“

Ab dem 31. Januar 2017 wird das Begegnungszentrum immer dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet sein. Geflüchtete finden unter anderem Unterstützung beim Ausfüllen von Arbeitslosengeld-II-Anträgen, können Deutschnachhilfe in Anspruch nehmen oder einfach mit Detmolderinnen und Detmoldern gemütlich bei Tee, Kaffee und Brettspielen beisammensitzen, Kontakte knüpfen und sich austauschen. Alle Interessierten sind jederzeit herzlich willkommen. Ein erstes Informationstreffen findet dazu am Donnerstag, den 26. Januar, um 15 Uhr im Begegnungszentrum statt. Für Fragen steht Claudia Mander per Telefon unter 05231 977-587 oder per Mail an c.mander@detmold.de zur Verfügung.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold