Filmmatinee „Mich kriegt ihr nicht!“ in der Filmwelt Detmold

Auf dem Foto sehen Sie von links nach rechts: Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink, Dr. Evelyn Tegeler, stellvertretende Direktorin der VHS Detmold-Lemgo, Werner Müller, Regisseur des Films „Mich kriegt ihr nicht!“, Stadtarchivar a. D. Dr. Andreas Ruppert, Manfred Weils Ehefrau Alisa

Auf dem Foto sehen Sie von links nach rechts: Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink, Dr. Evelyn Tegeler, stellvertretende Direktorin der VHS Detmold-Lemgo, Werner Müller, Regisseur des Films „Mich kriegt ihr nicht!“, Stadtarchivar a. D. Dr. Andreas Ruppert, Sylvia Seydler-Müller, Ehefrau des Regisseurs Werner Müller

Von Nazis verfolgt

Detmold. Die abenteuerliche Flucht des Manfred Weil durften die Zuschauerinnen und Zuschauer am vergangenen Sonntag in der Filmwelt Detmold mit verfolgen. Manfred Weil, Kölner Jung, Maler und Jude, floh vor dem NS-Regime. Seine Odyssee führte ihn nach Belgien, Frankreich, in die Schweiz – und nach Detmold. Als belgischer Zivilarbeiter getarnt lebte er einige Zeit in der Lippestadt. Als das Risiko, dass seine wahre Identität entdeckt würde, zu groß wurde, musste er weiterziehen. Vor seinem Tod im Jahr 2015 konnte Manfred Weil zusammen mit dem Regisseur Werner Müller und dem ehemaligen Detmolder Stadtarchivar Dr. Andreas Ruppert die Spuren, die er in Detmold hinterließ, entschlüsseln und für einen bemerkenswerten Dokumentarfilm aufbereiten. Mit der Filmmatinee „‚Mich kriegt ihr nicht!‘ – Die abenteuerliche Odyssee des Manfred Weil“ fand dieser Film zurück nach Detmold.
Moderiert wurde die Filmmatinee von Stadtarchivar a. D. Dr. Andreas Ruppert. Als besonderer Gast wurde der Regisseur des Films, Werner Müller, begrüßt. Dieser lernte Weil durch einen Zufall kennen: „Ich habe eines seiner Bilder geerbt und wollte wissen, wer der Künstler ist. Von seiner Geschichte wusste ich da noch gar nichts.“ Aus dem Zufall wurde eine Freundschaft und so erfuhr Werner Müller nach und nach, wie Manfred Weil den Nazis entkommen konnte. Gemeinsam entschlossen sie sich, seine Flucht in aufreibenden 120 Minuten zu dokumentieren. Fünf Jahre dauerten die Arbeiten für den Film an. Herausgekommen ist ein Dokumentarfilm, der auch über Deutschland hinaus Beachtung findet: Inzwischen wurde er sogar für Aufführungen in Frankreich übersetzt.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und das vollständige Programm finden sich im Internet unter www.detmold.de.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold