Erinnerung an einen „echten Lipper“

Texte und Musik von Joseph Plaut zu seinem 50. Todestag

Detmold. Vielen Lippern ist er noch bekannt als unnachahmlicher Interpret der Lieder „Hanken, komm mal vor die Tür“ und „Lippische Schützen“ sowie als Rezitator zahlreicher auf alten Schelllackplatten festgehaltenen und in vielen deutschen Dialekten vorgetragenen Texte: Joseph Plaut. Zum 50. Todestags Plauts erinnern Dr. Peter Schütze, Friedrich Brakemeier, Dr. Eugen Heinen und Werner Zahn unter dem Titel „Chottechott, was isser damit!?“ am Mittwoch, 01. März 2017, um 19:00 Uhr in der Aula der Alten Schule am Wall (Eingang über das Residenz-Hotel) mit Texten und Musik an ein bewegendes und bewegtes Leben, das die Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts erfahren hat.

Joseph Plaut war ein echter Lipper: 1879 in Detmold geboren und 1966 in Bad Salzuflen gestorben. Der Sohn eines jüdischen Schulinspektors studierte zunächst Gesang in Berlin, wo er unter anderem bei Engelbert Humperdinck lernte und ein Engagement am Hebbel-Theater annahm. Im Ersten Weltkrieg diente der Schauspieler, begnadete Rezitator und lippische Heimat-Künstler als Soldat. Im Nationalsozialismus, 1936, emigrierte er über die Schweiz nach Südafrika und England, bevor er 1951 nach Deutschland zurückkam.

Veranstaltet wird die musikalische Lesung von der Stadt Detmold in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Der Eintritt ist frei. Informationen zur Erinnerungskultur in Detmold finden sich im Internet auf www.detmold.de.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold