Auswärtspunkt im Abstiegskampf

brachte mehr Dynamik in der zweiten Halbzeit: Milena Szymkowiak

BSV Ostbevern – FC Donop-Voßheide 1:1 (1:1)

Die Lage des abstiegsbedrohten Westfalenliga-Aufsteigers FC Donop-Voßheide hat sich nach diesem Spieltag nicht verschlechtert – verbessert aber leider auch nicht, denn mit Mecklenbeck und Flaesheim spielten zwei Mannschaften, die die Lipperinnen hinter sich lassen müssen, ebenfalls unentschieden. Ein 1:1 auswärts beim Tabellenachten BSV Ostbevern ist aller Ehren wert – könnte aber am Ende vielleicht zu wenig gewesen sein.

FC Coach Knut Winkelmann hatte alle 14 Aktiven mitgenommen, die er z.Zt. noch aufbieten kann. Seit langer Zeit stand Außenverteidigerin Marina Niemeier mal wieder in der Startelf, ebenso wie die sehr trainingsfleißige Jennifer Labus. Das ungewohnte, fast sommerliche Wetter machte einigen zu schaffen, dennoch gelang den DonVoß-Frauen ein Einstand nach Maß. Mit all ihrer Routine und gutem Auge sah Kapitänin Jana Wiemann-Großpietsch in der 6. Spielminute, dass die gegnerische Torhüterin recht weit vor ihrem Tor stand und mit einem präzisen Heber konnte sie diese aus gut 40 Metern dann auch tatsächlich zum 1:0 Führungstreffer überlisten. Die Freude über diesen Coup währte jedoch nicht lange, als nur vier Minuten später Ostbeverns Nr. 6, Laura-Marie Glenzki einen 20-Meter-Freistoß über die Mauer hinweg in die Maschen setzte. Dass dies schon das Endergebnis darstellte, war nicht abzusehen, denn Chancen gab es auf beiden Seiten danach noch einige. Die Münsterländerinnen waren insgesamt läuferisch stärker und schufen dadurch immer wieder Anspielstationen und Überzahlsituationen – die FC-Frauen überzeugten wie schon zuletzt kämpferisch und mit durchaus gefährlichen Kontern. Das Chancenplus lag zwar auf Seiten der Heimelf, die – zum Glück für die Lipperinnen – aber nicht genügend Zielwasser getrunken hatte oder an der starken FC-Torfrau Annika Schlosser scheiterten.

In der Pause musste der FC-Coach das unzureichende Nachrücken seiner Elf bei eigenem Ballbesitz ansprechen und die Einwechslung der sehr dynamischen Milena Szymkowiak brachte in der zweiten Halbzeit deutliche Vorteile in der Balleroberung und Ballbehauptung, auch wenn Torchancen weiterhin Mangelware blieben: ein Distanzschuss von Wiemann-Großpietsch verfehlte nur knapp das Tor und kurz vor Schluss ging ein Schuss von Charlotte Meier aus aussichtsreicher Position leider nur ans Außennetz. „Wir haben hier einen Punkt gewonnen!“ lautete das versöhnliche Fazit des FC-Trainers. Für DonVoß bleibt es eng im Abstiegskampf: es sind nur noch sechs Spiele und der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nach wie vor sechs Punkte. „Die Hoffnung stirbt zuletzt – und wir können ohnehin nur von Spiel zu Spiel schauen“, so das Fazit der beiden Mannschaftsverantwortlichen Grollich und Seidlitz.

Das nächste Spiel könnte schon eine gewisse Vorentscheidung bringen: in 14 Tagen gastiert der Tabellennachbar Flaesheim in Donop. Da müssen Punkte her, wenn man die Chance auf ein weiteres Jahr Westfalenliga wahren will.

Bild- und Textquelle: Frauenabteilung FC Donop-Voßheide