Informationsabend der CDU-Ratsfraktion Lage zum Thema „Schule – wo geht die Reise hin?“

Das Foto zeigt (v.li.) Klaus Hansen (CDU-Mitglied im Schulausschuss), Uwe Pohl (CDU-Ratsfraktionsvorsitzender), Erhard Kirchhof, Sabine Fieke (CDU-Mitglied im Schulausschuss), Gerd Lütge (stellvertretender CDU-Ratsfraktionsvorsitzender)

Lage. Vor einer großen Zahl sehr interessierter Zuhörer stellte Erhard Kirchhof das Schulsystem in NRW vor. Er ging dabei auf das dreigliedrige System bestehend aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium genauso ein, wie auf die Lagenser Möglichkeit des Besuchs der Sekundarschule.

Die integrative Schulform der Gesamtschule wurde auch vorgestellt. Dabei wurde besonders auf die Möglichkeit des neunjährigen Bildungsganges eingegangen. Genau auf diesen Punkt fokussierten sich auch die Zuhörerfragen. Worin liegen mögliche Vor- und Nachteile des acht- bzw. neunjährigen Besuchs bis zum Abitur? Der Referent verwies dabei zum einen auf die fehlende Volljährigkeit einiger Abiturienten und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten beim Abschluss von Mietverträgen und Einschreibemodalitäten an den Universitäten sowie auf die fehlende Reife einiger Abiturienten. Aber auch auf die Vorteile verwies Kirchhof: Einschub eines sozialen Jahres nach dem Abitur, junges Einstiegsalter in das Berufsleben, Vergleichbarkeit mit anderen europäischen Staaten.

Ein weiterer wichtiger Gesprächspunkt war die Inklusion. Für alle unbestritten ist die Notwendigkeit der Inklusion innerhalb unserer Gesellschaft. Diskutiert wurde aber, ob es sinnvoll erscheint, die sehr gute Arbeit leistenden Förderschulen abzuschaffen. Diese Schulen sind seit Jahren anerkannt in ihrer Arbeit und in ihrer besonderen Förderungsmöglichkeit. Gerade in Lage stößt es auf Unverständnis, dass die ehemals eigenständige Albert-Schweitzer- Schule nun eine „Zweigstelle“ der Detmolder Förderschule ist. Die in Lage ausgebildeten Schülerinnen und Schüler erhielten immer eine Arbeitsstelle.

Die nun am gemeinsamen Lernen arbeitenden Schulen in Lage werden alle mit großem Einsatz den Grundgedanken der Inklusion umsetzen, sehen aber Schwierigkeiten auf sich zukommen, da leider vom Land noch nicht einmal alle rechtlichen Bereiche geklärt sind.

Die Zuhörer sind alle sehr gespannt, was im Bereich der Schulpolitik nach der Landtagswahl passieren wird. Keiner wagte eine Prognose im Hinblick auf G8 bzw. G9 abzugeben.

Bild- und Textquelle: CDU-Ratsfraktion Lage