Landesarchiv NRW Abt. OWL übernimmt historische Akten aus dem Detmolder Schlossarchiv

Christoph Hoppe und Matthias Herm beim Einräumen des Archivalienzugangs im Landesarchiv NRW Abt. OWL
Foto: Regina Gülicher

Detmold. Das Landesarchiv NRW Abt. OWL übernahm am 13. Juni 2017 Archivgut aus dem Archiv des Fürstenhauses als Dauerleihgabe. Dieser Archivalienübernahme zwischen den beiden Archiven ging eine sorgfältige Abstimmung voraus.

Die Abteilung OWL des Landesarchivs NRW ist Nachfolgerin des Lippischen Landesarchivs. Das Lippische Landesarchiv existierte bis zum 1. April 1957, als es mit erweiterter Kompetenz unter dem Namen „Staatsarchiv Detmold“ dem nordrhein-westfälischen Kultusministerium unterstellt wurde. Die Geschichte des Archivs reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück und war bis zum Umzug in die heutige Gerichtsstraße im Jahr 1911 Teil der Schlossverwaltung. Aber bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurde zunehmend zwischen den für die Verwaltung des Fürstentums und der Fürstenfamilie erforderlichen Unterlagen einerseits und andererseits den älteren für die historische Forschung relevanten Dokumenten unterschieden.

Deshalb und wegen der optimalen, klimatisierten Lagerbedingungen im Landesarchiv NRW entschieden sich Prinz Stephan zur Lippe und das Landesarchiv NRW Abt. OWL dazu, Archivalien aus dem Schlossarchiv zu übernehmen. Prinz zur Lippe dazu: „Ich bin von der kompetenten und wissenschaftlichen Betreuung durch das Landesarchiv überzeugt. Diese Bearbeitungsqualität können wir privat nicht leisten. Wir haben einen guten Weg gefunden einerseits unsere Rechte zu wahren und andererseits eine gute Betreuung und optimale Aufbewahrung der wertvollen Schriftstücke zu gewährleisten.“ Der Leiter der Detmolder Abteilung des LAV, Dr. Johannes Burkardt, freut sich: „Diese Neuzugänge ergänzen optimal die hier bereits lagernden amtlichen Bestände. Damit werden inhaltlich zusammengehörende Aktengruppen an einem Ort zusammengezogen, insbesondere zur Militärgeschichte v.a. des Ersten Weltkriegs, zur Familiengeschichte des Hauses Lippe-Biesterfeld und zur lokalen Forstgeschichte. Die Vorteile für die Forschung liegen dabei auf der Hand.“

Bild- und Textquelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen