Grüffelo statt Griff zum Phone

Die Darsteller nach einer Probe: Lenia Koods, Demian Wasco, Tayler
Rosenberg, Jan Riediger, Mattes Wölk

Familienzentrum Dewitzstraße führt ein Filmprojekt mit Kindern durch, um Medien mal anders zu nutzen.

In der Zeit von Smartphones, Tablets und 4K Fernsehgeräten gewinnen die Begriffe Medienkompetenz und Medienkonsum immer mehr an Bedeutung. Kritik an der Menge von Medien und ihrer Nutzung ist nicht unberechtigt und es ist sinnvoll sie zu hinterfragen. Alles ist immer und überall für jeden zugänglich, wodurch scheinbar immer mehr aus den Augen verloren wird, wie wertvoll das Wissen über Mediensysteme und über Mediengestaltung für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder ist. So können Medien die Träger von Kompetenzen sein, die auf das reale Leben vorbereiten. Selbstbestimmung und autonomes Handeln.

Dies dachten sich auch fünf angehende Erzieher des AWO Berufskollegs Bielefeld. Im Rahmen ihrer Ausbildung, haben sie jährlich die Aufgabe ein Projekt in einer Kita durch zuführen. Dieses Jahr entschieden sich die fünf ( Jasmina B., Monika D., Jana K., Jakob P. und Florian L.) dafür, zusammen mit Zehn Kindern des Familienzentrums Dewitzstraße, das Buch „Der Grüffelo“ zu verfilmen. Die Idee dazu kam von den Kindern selber , was nicht verwunderlich ist, da das Buch von Axel Scheffler und Julia Donaldson wohl eines der, derzeit beliebtesten Kinderbücher ist. Ziel des Projekts ist es, den Kindern mit Spaß und einem bekannten Titel, die Arbeitsschritte eines Films, von der Idee über Drehbuch, Maske, Kostüm bis hin zum Filmen, Schneiden und natürlich dem schönsten, der Premiere, nah zu bringen. Die Kinder waren an alle Schritten partizipativ beteiligt und konnten so, selbstwirksam handeln. Sie durften entscheiden, wer welche Rolle bekleidet, wobei schnell klar wurde, dass „die gefährliche Schlange“ und der große Grüffelo sehr begehrt waren. Kostüme und Maske entwarfen die Kinder in Zusammenarbeit mit den Projektleitern. Sogar bei dem Umschreiben des Drehbuchs beteiligten sich die Kids und legten große Kreativität an den Tag. Filmen durften die Kinder natürlich auch selber, wobei sie eine ruhige Hand beweisen konnten. Steven Spielberg, Martin Scorsese oder auch George Lucas müssen sich also keine Sorgen um würdige Nachfolger machen.

Am Donnerstag der Projektwoche fand dann die Premiere des selbst gedrehten Films in der Kita statt. Alle Kinder und Erzieher wurden eingeladen. Auch einige Eltern nahmen an der Premiere teil, bei welcher sich jeder Gast natürlich auch über Popcorn erfreuen durfte.

Bild- und Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo