Detmolder Delegation leistete Geflüchtetenhilfe in Griechenland

Auf dem Foto sehen Sie von links nach rechts: Martina Gurcke (Team Europa Stadt Detmold), Charlotte Thomale-Friesenhahn, Simon Gau, Sebastian Illigens, Bürgermeister Rainer Heller, Elke Neuhaus, Nadine Al-Bayaa und Alina Saak. Bei einem Gespräch mit Bürgermeister Rainer Heller präsentierten einige Mitglieder der Detmolder Delegation ihre Erfahrungen und Erlebnisse

Jugendliche berichteten über ihre Erfahrungen

Detmold. Essenspakete packen, an der Warenausgabe arbeiten und Kontakt mit der Geflüchtetenhilfe vor Ort aufnehmen – so der grobe Tagesablauf von elf jungen Detmolderinnen und Detmoldern, die sich in Detmolds Partnerstadt Oraiokastro ein Bild von der dortigen Situation machten. Im Rahmen des Begegnungsprojekts „Flucht – Ankunft – Zukunft“ führten sie Interviews, gewannen Eindrücke von der Situation und leisteten Hilfe. In einem Gespräch mit Bürgermeister Rainer Heller und interessierten Detmolderinnen und Detmoldern berichteten vier junge Menschen der Delegation und ihre Begleiterin Elke Neuhaus von ihren Erlebnissen.

Seit dem Arabischen Frühling haben zahlreiche Menschen aus dem Nahen Osten die lange und gefährliche Reise nach Europa auf sich genommen und erreichen europäischen Boden in Griechenland, zum Beispiel in Detmolds Partnerstadt Oraiokastro. Die Situation der Menschen dort ist schwierig. Griechenland übernimmt einen Großteil der Arbeit mit Geflüchteten für ganz Europa. Hilfe wird dabei von diversen Organisationen geleistet. Dennoch ist es wichtig, die griechische Bevölkerung und auch die Geflüchteten nicht alleine zu lassen. Ziel der Reise war es daher, sich nicht nur ein Bild der Situation vor Ort zu verschaffen, sondern auch Kontakte zu knüpfen und den Menschen in Oraiokastro zu vermitteln, dass sie von Europa nicht vergessen wurden. „Die Arbeit mit Geflüchteten hört noch lange nicht auf. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit Griechenland austauschen und nachhaltige Verbindungen dorthin schaffen“, betonte Bürgermeister Rainer Heller.

Die Detmolder Delegation konnte viele Eindrücke sammeln: Sie besuchten die unterschiedlichen Akteure in Oraiokastro, bekamen einen Einblick in deren Arbeit und Projekte. „Wir wissen jetzt zum Beispiel, dass von Deutschland aus Geldspenden besser als Sachspenden sind. Die Organisationen kaufen dann von dem Geld direkt vor Ort in Griechenland Nahrungsmittel und Kleidung ein und kurbeln so gleichzeitig die lokale Wirtschaft an“, erklärt Elke Neuhaus. Die Detmolderinnen und Detmolder brachten aber nicht nur Eindrücke und Kontakte mit, sondern auch Ideen, wie man die Arbeit mit Geflüchteten in Detmold bereichern könnte, zum Beispiel durch eine Ausstellung mit Kunst von Geflüchteten im Rathaus.

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des Wettbewerbs „Europa bei uns zuhause“ des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien. Weitere Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter www.detmold.de oder www.europabeiunszuhause.wordpress.com.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold