Mit BerEb zur Ausbildungsstelle

 

(von links): Berufsberaterin Renate Steimann; Alina Knop; Berufseinstiegsbegleiterin Ulrike Jesuns

BerEb steht für Berufseinstiegsbegleitung und ist für Schülerinnen und Schüler gedacht, die voraussichtlich Schwierigkeiten beim Erreichen des Förder-, Haupt- oder eines gleichwertigen Schulabschlusses sowie beim Übergang von der allgemein bildenden Schule in Ausbildung haben werden. Finanziert wird die Berufseinstiegsbegleitung zur Hälfte von der Agentur für Arbeit Detmold und aus Mitteln des europäischen Sozialfonds (ESF). Berufsberaterin Renate Steimann von der Agentur für Arbeit Detmold erläutert: „Ziel ist es, Jugendliche mittels BerEb individuell zu unterstützen und dadurch den beruflichen Einstieg zu erleichtern. Die Begleitung beginnt in der Vorabgangsklasse und wird nach Verlassen der allgemein bildenden Schule während der Ausbildungssuche und in der Anfangsphase der Berufsausbildung weitergeführt.“

 

Das war auch bei Alina Knop aus Lemgo so, die einen der 20 BerEb-Plätze an der Heinrich-Drake-Ganztagshauptschule in der Hansestadt innehatte. Das Angebot ist freilich auf freiwilliger Basis, „aber warum sollte man die Hilfe nicht annehmen?!“, fragt die inzwischen 18-Jährige, die im September dieses Jahres bereits ins zweite Lehrjahr bei Vollkorn- und Biobäckerei Meffert in Brake kommt.

 

Als Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei übernimmt Alina Knop den Verkauf von Brot, Brötchen, Kuchen, Tee, Kaffee und kleiner Gerichte. „Kunden zu beraten und über Inhaltsstoffe und Bestandteile unserer Ware zu informieren, liegt mir besonders am Herzen“, erzählt die junge Frau, „denn immer mehr Menschen wollen sich bewusst ernähren. Für viele Kunden sind auch Lebensmittelunverträglichkeiten ein wichtiges Thema geworden.“

Zum Gesamtpaket im Fachverkauf gehört es, die Backwaren zu präsentieren und sie zu verpacken, die Auslagen zu dekorieren und für Ordnung und Sauberkeit im Verkaufsraum zu sorgen. Knop: „Hygiene ist das A und O im Lebensmittelbereich.“

Berufsberaterin Steimann und Berufseinstiegsbegleiterin Ulrike Jesuns vom Maßnahmeträger Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) zeigen sich ganz begeistert von Knops professioneller und routinierter Arbeitsleistung und positiver Arbeitseinstellung. Apropos Arbeitseinstellung und Eigenverantwortlichkeit: Die Arbeit der Berufseinstiegsbegleiter ist für die Schulen und die Familien der Jugendlichen kostenlos. Erwartet wird allerdings, dass die Schüler, die sich für BerEb anmelden, auch vollen Einsatz bringen: beim Lernen, bei Praktika, bei der Ausbildungsplatzsuche und beim Schreiben der Bewerbungen.

Jesuns: „Wir Bildungsbegleiter nehmen Ängste, motivieren, vermitteln, stellen PC, Drucker und anderes Gerät dafür zur Verfügung, aber der richtige Drive muss von den Schülern selbst kommen. Wie das bei Alina auch der Fall war.“ Zehn Minuten sind es für Alina zu Fuß von Zuhause zur Arbeit. „Das ist praktisch, aber zu wenig Sport“, schmunzelt die junge Frau, die mindestens zweimal die Woche ins Fitnessstudio geht. „Dabei kann ich inzwischen sehr gut den köstlich belegten Brötchen, den leckersten Kuchen und Keksen wiederstehen, auch wenn ich sie jeden Tag als Versuchung vor mir habe.“

Bild- und Textquelle: Agentur für Arbeit Detmold