Alles andere als ein ruhiger Nachmittag für die Feuerwehr Lemgo

Vier Einsätze innerhalb von vier Stunden

Lemgo. Um kurz nach zwölf war es mit der Ruhe vorbei. In einem Fahrstuhl in der Geschwister-Scholl-Straße waren mehrere Personen in einem Fahrstuhl stecken geblieben. Dieser hatte Aufgrund des größeren Stromausfalles in Lemgo seine Fahrt unterbrochen. Vor Ort konnte die Besatzung des ausgerückten Rüstwagens die Personen schnell aus ihrer misslichen Lage befreien und den Standort wieder ansteuern. Mittlerweil kamen nun auch vermehrt Anfragen direkt zur Feuerwache am Regenstorplatz ob es schon nähere Erkenntnisse bezüglich des Stromausfalles gäbe. Die gab es dann um kurz nach zwei als ein Mitarbeiter der Stadtwerke um Hilfe bei der Feuerwehr nachfragte. In einem Schaltraum in der Heinrich-Hertz-Straße hatte es einen Brand gegeben welcher für den Stromausfall gesorgt hatte. Nun waren die Räumlichkeiten derart verrauch das eine Reparatur vorerst nicht möglich war. So fuhr die Feuerwehr Lemgo mit der Drehleiter Richtung Biesterberg um mit dem Hochleistungslüfter die Räumlichkeiten rauchfrei zu bekommen. Nach einer guten ¾ Stunde kam die Rückmeldung dass das Gebäude belüftet sei und die Drehleiter wieder einrücken würde.

An der Wache angekommen hatte die Besatzung keine Zeit zum ausruhen da um kurz nach drei die nächste Alarmmeldung einging. Ein Anrufer meldete der Leistelle Lippe über Notruf das beim abflämmen von Unkraut mit einem Gasbrenner die Flammen in die Außenfassade einer Industriehalle eingedrungen waren. Nun stände die Halle an der Trifte in Lieme teilweise in Brand.

So machten sich aus Lemgo und Lieme insgesamt 8 Fahrzeuge auf den Weg zur Einsatzstelle. Noch auf der Anfahrt wurden die Fahrzeuge darüber unterrichtet dass die Besatzung des in Lieme stationierten Rettungswagens die Feuermeldung aus ihrer direkten Nachbarschaft bestätigt hatte.

Vor Ort eingetroffen ging der erste Angriffstrupp des Liemer Löschfahrzeuges unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor. Weiter wurden zwei weitere Angriffsleitungen vorbereitet und ein weiterer Atemschutztrupp ins Gebäude zur Erkundung eingesetzt. War der offensichtliche Brand nach einer gut einer halben Stunde abgelöscht zogen sich die Nachlöscharbeiten über Stunden hin. Mussten hierfür doch aufwendig die Außenfassade und das Dach geöffnet werde.

Noch während der Nachlöscharbeiten ging ein weiterer Alarm bei der Feuerwehr ein. Die Brandmeldanlage der Wohnstätte Detmolder Weg der Lebenshilfe Lemgo hatte ausgelöst. Da alle Lemgoer Fahrzeuge noch in Lieme gebunden waren wurden die Löschgruppe Wahmbeck und Brake alarmiert welche kurz darauf mit 3 Fahrzeugen auf den Weg zum Detmolder Weg waren. Hier stellte sich nach Erkundung heraus dass die Brandmeldeanlage durch den Kochdunst eines im Gebäude betriebenen Elektrogrills ausgelöst hatte. So konnten hier die Einsatzkräfte schnell wieder abrücken.

Für die Kameraden in Lieme endete der Einsatz letztendlich um 18 Uhr.

Bild- und Textquelle: Feuerwehr Lemgo