„Homo Faber“

Homo Faber, Altonaer Theater, Pressefoto; Mit Katharina Abt, Stephan Benson, Gaia Vogel; Regie: Christian Nickel

Start der Saison in der „Schauspiel“-Reihe

„Homo Faber“

Über die Beeinflussung des Daseins durch Schicksal

Bad Salzuflen. Max Frischs „Homo Faber“ ist einer der wichtigsten und meistgelesenen Romane des 20. Jahrhunderts. Mit dem Schauspiel nach dem Roman in der Inszenierung des „Altonaer Theaters“ wird nun die neue Saison der städtischen „Schauspiel“-Reihe am Freitag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen eröffnet. Unter der Regie von Christian Nickel wirken dabei Stephan Benson, Katharina Abt und Gaia Vogel mit. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus. Die gesamte Reihe mit insgesamt sechs Aufführungen ist auch im Abonnement zu 77 bis 139 Euro und damit mit Preisnachlässen um die 20 Prozent gegenüber den Einzeltickets buchbar bei Andrea Klebedßon im Kulturbüro an der Parkstraße 20, Telefon 05222/952-992, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr.

Zum Stück: Walter Faber, Ingenieur, Vernunftmensch und Macher, glaubt, er habe alles im Griff: sein Leben, seine Zukunft, die Welt. Und dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, begegnet er dem Unvorhersehbaren. Eine Aneinanderreihung von Zufällen lässt Faber auf einer Schiffspassage von New York nach Frankreich der jungen Sabeth begegnen. Sie erinnert ihn an seine Jugendliebe Hanna. Er beginnt eine Affäre mit der jungen Frau und geht mit ihr auf eine Reise durch Europa, die ihn zurück in die Vergangenheit und auch zu Hanna führt. Walter Faber lässt sich treiben. Er ahnt, was er nicht wissen will: dass Sabeth seine Tochter ist. Bei Hanna angekommen erfährt er dann die ganze Wahrheit.

Neben autobiografischen Elementen verarbeitete Max Frisch in „Homo Faber“ zentrale Themen seines Werks: Konflikt zwischen Identität und sozialer Rolle, Beeinflussung des Daseins durch Zufall, Schicksal oder Selbstbestimmung, Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos oder die schwierige Beziehung zwischen den Geschlechtern und das Streben nach Sinn und Erfüllung.

In den Medien hieß es unter anderem nach der Uraufführung: „Die Qualität des Stücks hängt auch mit den drei exzellenten Schauspielern zusammen. Stephan Benson glänzt als anfangs von sich selbst eingenommener Ingenieur. Gaia Vogel bringt eine geradezu umwerfende Natürlichkeit auf die Bühne und ist die Entdeckung dieser Inszenierung. Und mit Katharina Abt als Hanna und in diversen Kleinrollen komplettiert eine erfahrene Schauspielerin dieses glänzende Trio.“

Stephan Benson stammt aus Coesfeld im Münsterland, wurde an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zum Schauspieler ausgebildet und ist nach verschiedenen Engagements seit Mitte der 1990er Jahre freischaffend tätig und häufig auf Hamburger Bühnen zu sehen. Einem breiten Publikum ist er aus Fernsehfilmen und Serien wie „Notruf Hafenkante“, „Die Rosenheim-Cops“, „Großstadtrevier“ oder „Der Alte“ bekannt. Benson ist außerdem ein vielbeschäftigter Synchronsprecher und Autor.

Katharina Abt ist gebürtige Münchenerin, besuchte von 1988 bis 1991 die Westfälische Schauspielschule in Bochum und lebt jetzt in Hamburg. Sie war Ende der 1980er Jahre in einigen Kinofilmen zu sehen und spielte seitdem parallel im Theater und im Fernsehen einige große Rollen. Beachtung fand ihre Besetzung im „Bullen von Tölz“, seit 2016 ist sie der erste weibliche Kommissar in der Serie „Die Rosenheim-Cops“.

Und Gaia Vogel wurde 1992 in Bern geboren, war mehrere Jahre Mitglied des Jugendclubs des Deutschen Theaters Berlin und begann 2012 ihre Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Während und nach dem Studium folgten verschiedene Gastengagements, seit der aktuellen Spielzeit ist sie Ensemblemitglied am Deutschen Theater Göttingen.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen