BUND-Lemgo Tipp zum Herbstlaub

Laubhaufen als Winterquartier für den Igel

Viele Bürger klagen über das anfallende Herbstlaub. Die Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ist allerdings der Auffassung, dass das Laub besonders wertvoll ist und in einem naturnahen Garten genutzt werden sollte. Von der Nur lernen heißt das Motto. Aus jahrhunderter langer Erfahrung zeigt der Mischwald uns wie die Natur das Laub nutzt. So sorgt das Laub für eine ständige Bodenbedeckung und damit für einen Temperaturausgleich und hält die Feuchtigkeit lange im Boden. Kleinstorganismen zersetzen langsam das Laub. Da wäre noch der Regenwurm. Er stellt aus dem Laub wertvollsten Humus her und kleidet damit seine Gänge aus, die zugleich ein Drainagesystem ergeben. So gelangen die Feinwurzeln an den wertvollen Dünger und dieser trägt zur Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Bäume bei.

Nach Auffassung des BUND Lemgo sollte man sich diese Erfahrungen auch im Garten zu Nutze machen. Also das Laub unter der Hecke ausbreiten und auf den Flächen des Nutzgartens verteilen. Etwas Erdreich darüber streuen, damit der Wind die Blätter nicht gleich wieder wegpustet. Damit die Regenwürmer aber dauerhaft wertvollen Humus produzieren ist eine ständige Bodenbedeckung notwendig. Ohne fortlaufenden Nahrungsnachschub wandern sie ab. Ein gesunder, humusreicher Boden sorgt für gesunde und widerstandsfähige Pflanzen und erspart den Kunstdünger.

Auch könnte man das Laub mit etwas Strukturmaterial gut auf den Kompost werfen. In einem naturnahen Garten kann man in einer Ecke auch einen Laubhaufen aufschichten. Dies ist dann zugleich ein tolles Überwinterungsquartier für den Igel. Wenn also ein Nachbar über das viele Laub klagt, ihm einfach sein Laub abnehmen oder ihm einen guten Ratschlag erteilen, warum Herbstlaub doch so wertvoll ist. Weitere Informationen zum Igelschutz findet man auf den Internetseiten des BUND Lemgo unter http://www.bund-lemgo.de/igelschutz.html.

Bild- und Textquelle: BUND Lemgo