Zufälligkeiten auf dem Jakobsweg

Norbert Neitzel referierte über seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg

Norbert Neitzel referierte bei der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek

„Guten Abend, ich bin ein Pilger vom Jakobsweg“ so stellte sich Norbert Neitzel in der jüngsten Monatsversammlung der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek den Zuhörerinnen und Zuhörern vor.

Er berichtete mit Film, Fotos und Lesung aus seinem Buch „Zufälligkeiten“.
Sein Weg führte ihn mehr als 800 Kilometer auf dem Camino Francés zu Fuß bis an das Grab des Apostels „Jakob“.

Seit mehr als tausend Jahren pilgern Menschen über die Pyrenäen zum Grab des Apostels. Heute sind die Gründe sehr vielfältig. Der eine mag die sportliche Selbstbestätigung. Wieder Andere suchen das eigene Ich. Auch der christliche Gedanke ist vielen Pilgern wichtig. Doch wer den Weg unvoreingenommen, alleine geht wird außergewöhnliches gewinnen.

Es waren nicht nur die Wegbeschreibung, die gelungenen Landschaftsaufnahmen oder der einführende Film, die den Abend so interessant machten; es waren die erlebten Geschichten und Begegnungen. Obwohl Norbert Neitzel sich zum Ziel gesetzt hatte alleine den Weg zu bewältigen, waren doch die Begegnungen mit den Menschen immer wieder die besonderen Erfahrungen.

Gut fünf Wochen war er unterwegs bis er Santiago de Compostela erreichte, hat Höhenunterschiede von bis zu 800 m am Tag überwunden, manches Kilo Wasser mit geschleppt, dabei auch manches Kilo persönlich gelassen; glühend heiße Sonne und Sturzregen erlebt aber auch unzählige Eindrücke gesammelt, Toleranz und Gelassenheit verinnerlicht.

Warum geht man eigentlich pilgern, so die interessierte Frage.
Norbert Neitzel: „Man findet zu sich selbst, die eigenen Sinne werden geschärft, werden wach, der Körper findet seinen Rhythmus und die Füße tragen dich ans Ziel. Die Probleme des Alltags werden nichtig und klein. Der Weg wird dir die wahre Antwort geben.

Es war ein spannender Abend im Laubker Gemeinschaftsraum und nach Vortrag und Diskussion hat so mancher Zuhörer überlegt, ob das nicht auch etwas für ihn ist.

Bild- und Textquelle: Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek