Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember

Sind in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen tätig – Ehrenamtliche der Johanniter (v. vorne n. hinten): Coskun Keser, Sophie Stapf, Nils Thiele, Gabriele Vehmeier, Ina Keune, Björn Schröder, Eberhard Bendix, Dennis Gerken, Sabrina Vehmeier und Anne Rechenberger.

Johanniter fordern stärkere Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement

Lippe/Höxtern. Mehr als 14 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Laut einer Erhebung des IfD Allensbach wenden die meisten von ihnen bis zu fünf Stunden ihrer Freizeit in der Woche dafür auf. Allein bei der Johanniter-Unfall-Hilfe sind knapp 36.000 ehrenamtliche Helfer aktiv. Sie engagieren sich zum Beispiel im Bevölkerungsschutz, im Sanitätsdienst, im Hospizdienst, in den Rettungshundestaffeln und in der Erste-Hilfe-Ausbildung.

 

Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, resümiert: „Viele unserer sozialen Projekte könnten in diesem Umfang ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht realisiert werden. Den Tag des Ehrenamtes möchten wir daher nutzen, um uns bei unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu bedanken. Gleichzeitig fordern wir aber auch eine angemessene gesellschaftliche Würdigung dieses Engagements.“

 

Bereits heute spüren die Johanniter, dass eine langfristige Bindung von Helfern immer schwieriger wird. „Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, ist in unserer Gesellschaft weiterhin hoch, jedoch sollten die Rahmenbedingungen für ein dauerhaftes und verlässliches Engagement verbessert werden“, so Mähnert weiter. Spontanhelfer leisten in vielen Projekten punktuell wertvolle Unterstützung – eine langfristig ausgebildete Katastrophenschutz- oder Sanitätsdiensteinheit kann davon jedoch nicht profitieren. Viel Zeit und finanzielle Mittel werden von Seiten der Hilfsorganisationen, aber auch von Seiten der Helfers in die Ausbildung und in die technische Ausstattung gesteckt, bis sie qualifizierte Hilfe leisten können. Das sollte honoriert werden.

 

Um das Ehrenamt in Deutschland weiter zu stärken, fordern die Johanniter die Aufnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit in die gesetzliche Rentenversicherung. „Dies könnte entweder durch die Aufnahme aktiver Tätigkeiten als Anrechnungszeit (nach SGB VI) erfolgen oder als eigenständige Zusatzrente. Durch die Kopplung an eine Mindestaktiv-Zeit entstünde ein zusätzlicher Anreiz für ein langfristiges, kontinuierliches Engagement“, fordert Mähnert.

 

Diese Forderung unterstützt auch Matthias Schröder, Regionalvorstand der Johanniter in Lippe und Höxter. „Bei uns sind 150 Johanniter ehrenamtlich aktiv. Besonders im Bevölkerungsschutz und in der Ersten Hilfe-Ausbildung leisten unsere Helfer tagtäglich wertvolle Arbeit. Unsere Rettungshundestaffel ist 2017 von der Polizei in Lippe und Höxter drei Mal zur Suche nach Vermissten gerufen worden und ohne unsere ehrenamtlichen Sanitätshelfer könnten viele Veranstaltungen nicht stattfinden. Und all diese Arbeit wird  freiwillig und unentgeltlich geleistet.“ 

 

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist mit rund 20.000 Beschäftigten, 36.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter-Unfall-Hilfe engagiert sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

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Bild- und Textquelle:  Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.