Neugestaltung des Botanischen Gartens der Hochschule OWL wird greifbar

 

Die Hochschulgebäude in Höxter sind eingebettet in den Botanischen Garten.

Der Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung der Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat gemeinsam mit den Städten Höxter und Bad Driburg europäische Fördergelder beantragt – jetzt sind die Förderempfehlungen des NRW-Umweltministeriums eingegangen. Die Hochschule OWL erhält dadurch die Chance, den Botanischen Garten am Standort Höxter neu zu gestalten.

 

Die Hochschulgebäude in Höxter sind eingebettet in einen 3,4 Hektar großen Botanischen Garten, der rund 2.000 Pflanzenarten beherbergt. Studierende der Landschaftsarchitektur sowie des Landschaftsbaus und Grünflächenmanagements finden hier ein Freilandlabor, in dem sie Vermessungen durchführen, Pflanzen bestimmen, Gestaltungsideen entwickeln. Für die Öffentlichkeit ist der Garten ganzjährig werktags kostenfrei geöffnet; genutzt wird dieses Angebot bisher jedoch kaum. Einen Masterplan für die Weiterentwicklung des in den 1980er-Jahren aufgebauten Botanischen Gartens gibt es bereits. Die Finanzierung ist jetzt in greifbare Nähe gerückt: Der Fachbereich hat im ersten Halbjahr 2017 in Zusammenarbeit mit den Städten Höxter und Bad Driburg zwei Handlungskonzepte entwickelt, mit denen sich die beiden Kommunen um Fördergelder der Europäischen Union und des Landes NRW beworben haben. Hintergrund ist der „EFRE Call Grüne Infrastruktur NRW“ des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Kurz vor Weihnachten 2017 haben nun beide Städte Förderempfehlungen des NRW-Umweltministeriums für jeweils drei geplante Maßnahmenpakete erhalten. In Höxter beläuft sich die avisierte Fördersumme auf rund 3,57 Millionen Euro; in Bad Driburg auf etwa 1,34 Millionen Euro. Beide Städte sind nun zur finalen Stufe des Antragsverfahrens aufgerufen. Die finale Bewilligung wird für den Herbst 2018 erwartet. Die Hochschule OWL hat beide Städte bei der bisherigen Antragsstellung federführend unterstützt. Seitens der Hochschule haben die Professoren Hans-Peter Rohler, Boris Stemmer und Stefan Bochnig die Konzepte gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen Katrin Herber und Yvonne Bouillon erstellt. Auch künftig ist die Hochschule OWL in mehreren der zur Bewilligung empfohlenen Projekten Kooperationspartner. Zudem hat sie Aussicht auf die Bewilligung einer Fördersumme von 375.000 Euro, die auf die Umgestaltung des Botanischen Gartens am Campus Höxter– als Teilvorhaben innerhalb des beantragten Maßnahmenpakets „Bildungslandschaft Höxter“ entfallen. Weitere 100.000 Euro an Personalkosten werden für die Entwicklung von Projekten des Botanischen Gartens im Stadtraum erwartet.

 

Bildungslandschaft Höxter

 

Das Projekt „Bildungslandschaft Höxter“ zielt auf eine bessere Anbindung und räumliche Vernetzung der Hochschule, des Schulzentrums und Kindergärten – inklusive Brückenschlag über die Bundesstraße 64 in die Innenstadt. Weitere Pläne gibt es für die Umgestaltung und Aufwertung der zu den Bildungseinrichtungen gehörenden Freiflächen. Neben dem Botanischen Garten der Hochschule sind das vor allem die Schulhöfe des Schulzentrums, für die Studierende der Landschaftsarchitektur bereits erste Konzepte erarbeitet haben.

 

„Der Botanische Garten ist für uns ein Alleinstellungsmerkmal im weiteren Umkreis – andere Hochschulen in der Umgebung können ihren Studierenden der Landschaftsarchitektur und des Landschaftsbaus so etwas nicht bieten“, sagt Professor Hans-Peter Rohler, Dekan des Fachbereiches Landschaftsarchitektur und Umweltplanung. Er ergänzt: „Jenseits der Lehre wird der Garten aber nicht genutzt – in Höxter ist er wenig bekannt. Dabei ist er ein Pfund, durch das wir die Hochschule mit der Stadt und der Region verzahnen können.“ Der Professor betont vor allem den Transfer in die Gesellschaft: „Wir arbeiten an vielen Themen, die die Menschen interessieren – in neuen Veranstaltungsformaten könnte es beispielsweise um die Pflanzenauswahl im heimischen Garten gehen.“ Die Planungen für die Umgestaltung reichen von Neupflanzungen über Baumaßnahmen bis zu einem Online-Informationssystem.

 

Kontakt an der Hochschule OWL:

 

Professor Hans-Peter Rohler (Handlungskonzept Höxter)

05271 687-7488, hans-peter.rohler@hs-owl.de

 

Professor Boris Stemmer (Handlungskonzept Bad Driburg)

05271 687-7504, boris.stemmer@hs-owl.de

Bild- und Textquelle:  Hochschule Ostwestfalen-Lippe