BUND Lemgo stellt Fleischatlas zum kostenfreien Download bereit

Die Heinrich-Böll-Stiftung, der BUND und Le Monde Diplomatique haben den „Fleischatlas 2018 – Rezepte für eine bessere Tierhaltung“ veröffentlicht. Der nunmehr vierte Fleischatlas enthält zahlreiche Daten, Fakten und Grafiken zu den drängendsten Problemen der industriellen Fleischproduktion und konkrete Lösungsansätze für eine bessere Tierhaltung.

Ein ökologischer Wandel in der Tierhaltung ist nur mit neuen politischen Strategien und einem geschärften Bewusstsein bei Verbrauchern möglich. Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung werfen der Bundesregierung Handlungsunwilligkeit vor und fordern den dringend notwendigen Umbau der Nutztierhaltung endlich zu beginnen. Dazu gehöre auch, eine verpflichtende Kennzeichnung bei Fleisch einzuführen – vergleichbar der Eier-Kennzeichnung, die dazu geführt habe, dass Eier aus Käfighaltung ausgelistet wurden.

Nach Auffassung der Lemgoer BUND-Gruppe wäre es wünschenswert in einem neuen Fleischatlas auch die mit der Massentierhaltung verbundenen Auswirkungen durch Fütterung mit GEN-Soja aufzuzeigen. Hier geht es zum einen um den Erhalt der klimarelevanten Tropenwälder mit einer einzigartigen Tierwelt. An jedem Tag werden weltweit rund 350 Millionen Quadratmeter Wald abgeholzt oder abgebrannt. Das sind pro Jahr 130.000 km2 – eine Fläche die so groß ist wie Griechenland. Ein Teil dieser Flächen wird für den steigenden Bedarf an GEN-Soja gerodet. Beim Anbau von GEN-Soja wird zudem in großem Umfang Glyphosat eingesetzt, das wiederum Auswirkung auf Wasser, Gewässer, Grundwasser und Gesundheit der dort lebenden Menschen hat.

Wünschenswert wäre laut Presseerklärung des BUND Lemgo zudem, dass auch in Lippe mehr Bürger Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kaufen und mehr Betriebe auf BIO-Landwirtschaft umstellen. Den Fleischatlas stellt die Lemgoer BUND-Gruppe kostenfrei zum Download bereit. http://www.bund-lemgo.de/oekologische_landwirtschaft.html

Bild- und Textquelle: BUND Lemgo