Leitungswechsel im Hospiz

Annalena Krause (links) übernimmt die Leitung im Stationären Hospiz von Brigitte Welton

Brigitte Welton geht in den Ruhestand und übergibt an Annalena Krause

Detmold. Zum 1. Februar 2018 verlässt Brigitte Welton die diakonis-Stiftung Diakonissenhaus: Mit 64 Jahren geht die Leiterin des Stationären Hospizes in Detmold in den wohlverdienten Ruhestand. Annalena Krause (29), ihre bisherige Stellvertreterin, übernimmt dann die Leitung.

Untrennbar ist der Name Brigitte Welton mit dem Hospizgedanken verbunden. Bereits seit 1994 war die gelernte Krankenschwester ehrenamtlich beim ambulanten Hospizdienst in Detmold tätig. Hier reifte auch die Idee für eine stationäre Einrichtung, die sie während einer dreijährigen Entwicklungsphase tatkräftig mit vorantrieb. Als 2002 das Hospiz auf dem diakonis-Gelände in Detmold gebaut wurde, übernahm sie die Leitung ‒ das ist mittlerweile 15 Jahre her. Eine wesentliche Säule für die Bekanntmachung der Einrichtung sei die intensive Öffentlichkeitsarbeit in den Anfängen gewesen, berichtet Welton. Eine Anstrengung, die sich gelohnt hat ‒ auch wenn das Sterben damals wie heute eher ein Thema ist, das gerne beiseitegeschoben werde. „Durch die Zusammenarbeit im Palliativnetz Lippe hat sich unsere Arbeit sehr verbessert. Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern zusammen“, berichtet Welton.

Der Umgang mit Tod und Sterben sei ihr persönlich nie schwergefallen. Empathisch zu sein, aber auch eigene, gesunde Grenzen zu ziehen, hielt sie dabei immer für wichtig. „Mit jedem neuen Gast gab es neue Herausforderungen. Unser Ziel ist es, den Menschen hier ein angenehmes Umfeld zu bieten, in dem sie sich gut aufgehoben fühlen“, resümiert Welton.

Annalena Krause arbeitet seit sechs Jahren bei diakonis im Hospiz. Seit 2014 ist sie stellvertretende Leitung im Hospiz und hat während der Elternzeit (sie ist Mutter einer Tochter) ihre Ausbildung zur „Leitenden Pflegefachkraft“ beendet.

Axel Schulz, Vorstand von diakonis, freut sich, dass es zukünftig mehr Personal für das Hospiz geben wird. „Die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege und Krankenkassen haben sich darauf verständigt, dass es demnächst mehr Personal in den Hospizen in NRW geben wird“, sagt Schulz. Derzeit arbeiten neben den 13 Mitarbeitern noch ehrenamtliche Helfer im Hospiz. „Da die Finanzierung des Hospizes nur zum Teil über die Krankenkassen erfolgt, sind wir auf Spenden angewiesen“, erklärt Schulz. Durch die Spendengelder können besondere Anschaffungen oder auch Fortbildungen finanziert werden.

Das Stationäre Hospiz der diakonis-Stiftung Diakonissenhaus ist eine vollstationäre Einrichtung mit sieben Einzelzimmern. Im Hospiz werden Gäste jeden Alters und unabhängig von weltanschaulichen sowie religiösen Bindungen aufgenommen, bei denen die Möglichkeiten einer heilenden, medizinischen Therapie ausgeschöpft sind.

Bild- und Textquelle: diakonis – Stiftung Diakonissenhaus