SPD Kalletal setzt Themenreihe zur Sozial- und Gesundheitspolitik fort

Auf dem Bild sind stehend v.l.n.r. Dr. Helmut Middeke und Herr Georg Lätzsch zu sehen.

Die SPD Kalletal hatte am 29.01.2018 zu einem Vortrag zur „zukünftigen Gesundheitsversorgung auf dem Lande“ in das Pflegeheim „die Rose“ in Lüdenhausen eingeladen. Neben zahlreichen interessierten Bürgern konnte Georg Lätzsch vom SPD-Gemeindeverband auch Bürgermeister Mario Hecker und einen Vertreter der Hausärzteschaft Dr. Michael Rossknecht begrüßen.

Als Kenner der Materie referierte Dr. Helmut Middeke –medizinischer Geschäftsführer des Klinikum Lippe- über die derzeitige und zukünftige Situation der Gesundheitsversorgung auf dem Lande. Dabei richtete er den Blick insbesondere auf die Versorgung in Lippe. Sein Vortrag ging sowohl auf die stationäre als auch ambulante Versorgung ein, die in einer durchgängigen Versorgungskette gemeinschaftlich gedacht werden muss. Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Lippe soll anhand des 3-Stufen-Konzeptes gestaltet werden, welches aus dem Klinikum Lippe, Facharztzentren wie dem „Modell Medicum“ und lokalen Gesundheitszentren besteht.

 

Für das Kalletal steht besonders die hausärztliche Versorgung im Fokus. Nach Berechnungen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) fehlen in den nächsten 5-10 Jahren 70 Hausärzte/-ärztinnen in Lippe. Zwar lässt sich derzeit statistisch noch keine Unterversorgung feststellen, aber bedingt durch die hohe Altersstruktur der derzeitigen Hausärzteschaft wird dieses zu einem Problem der nächsten Jahre.

Um junge(n) Ärzte/Ärztinnen für die Allgemeinmedizin und Niederlassung als Hausarzt/-ärztin zu motivieren, bedarf es nicht nur einer gerechten Honorierung, sondern auch die Perspektive in einer modernen Praxis zu arbeiten. Zudem nimmt auch der kollegiale Austausch und die flexible Gestaltung der Arbeitszeit einen immer höheren Stellenwert ein.

Als ein Lösungsansatz wird die Errichtung von lokalen Gesundheitszentren gesehen. Dieses sind moderne, barrierefreie Gebäude, die gemeinschaftlich von Hausärzten/-ärztinnen und anderen Gesundheitsanbietern/-anbieterinnen genutzt werden. Als Beispiel wird das „kleine Gesundheitszentrum“ in Varenholz genannt.

Perspektivisch gilt es, die Installation eines weiteren Gesundheitszentrums im Kalletal zu prüfen. Hierzu sind vorrangig die Hausärzte/-ärztinnen selbst als Initiatoren gefragt. Bürgermeister, Verwaltung und Politik können hierbei moderierend tätig werden, in dem sie rechtzeitig mit den Akteuren/Akteurinnen im Gesundheitswesen Kalletal kommunizieren, bevor es zu einer Unterversorgungssituation kommt. Für die SPD Kalletal ist Gesundheitsversorgung ein zentrales Thema und wir wollen uns gemeinsam mit der Kommune der Aufgabe stellen, die medizinische Grundversorgung im Kalletal weiterhin zu sichern.

Bild- und Textquelle: SPD Gemeindeverbandes Kalletal