Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

„…die große sinfonische Bühne“

Chefdirigent Yves Abel am Pult, Antonia Bourvé als Solistin

Bad Salzuflen. „Die Kunst, mit eindringlichen Mitteln die große sinfonische Bühne zu errichten“, eint nach Ausführungen von Udo Stephan Köhne im Magazin „intermezzo“ zwei Werke, die beim nächsten Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie in der städtischen Reihe am Samstag, 17. Februar, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen zu hören sein werden: Die „Prager“ Sinfonie Nummer 38 in D-Dur (Köchelverzeichnis 504) von Wolfgang Amadeus Mozart und die vierte Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler. Die Leitung dieses Konzertes hat Chefdirigent Yves Abel, als Solistin wirkt Antonia Bourvé (Sopran) mit. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

Die „Vierte“ besitzt im Schaffen Mahlers einen geradezu klassischen Status. Sie ist viersätzig angelegt, kommt einigermaßen normal daher, doch dann folgt zum Finale ein Sopranlied, mit dem von den „himmlischen Freuden“ die Rede ist wie auch von der Musik:

„Keine Musik ist ja nicht auf Erden, die uns’rer verglichen kann werden.

Cäcilia mit ihren Verwandten sind treffliche Hofmusikanten“.

„Speziell“ ist auch Mozarts „Prager“, die ebenfalls unter der schönen Oberfläche mehrere Abgründe enthält. Mit dieser D-Dur-Sinfonie bekam die Gattung gewissermaßen ihren Adelsrang verliehen, fand die Emanzipation des Genres statt: War die Sinfonie bis dahin meist ein Werk gehobener Unterhaltung, wurde sie nun zum Bekenntniswerk, stellt der eingangs zitierte Udo Stephan Köhne fest.

Yves Abel ist einer der interessantesten und mitreißendsten Dirigenten seiner Generation und hat sich seit 2015 als Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie einen großen Freundeskreis auch in der Region erarbeitet. Als häufiger Gast in den großen Opernhäusern der Welt dirigierte er an der Metropolitan Opera New York ebenso wie an der Pariser Oper, am Teatro alla Scala di Milano oder an der Wiener Staatsoper. Zu seinen Konzertarrangements der jüngeren Vergangenheit zählen Konzerte mit den Symphonieorchestern von San Francisco, Toronto, Montreal, Liverpool, Ottawa und den Orchestern der Opernhäuser in Neapel, Genua, Palermo, Cagliari und Stavanger. Er arbeitete mit vielen großen Orchestern weltweit zusammen und kann auch auf zahlreiche Tonträgeraufnahmen verweisen. Als Frankokanadier hat Yves Abel eine besondere Affinität zum französischen Repertoire. Er ist Gründer und musikalischer Direktor der Opéra Francais de New York und wurde für seine Verdienste von der französischen Regierung zum „Chevalier de l’Ordre et des Lettres“ ernannt.

Die Sopranistin Antonia Bourvé studierte in Karlsruhe Opern- und Liedgesang und nahm darüber hinaus an verschiedenen Meisterkursen teil. Bereits während ihres Studiums trat sie im Konzerthaus Karlsruhe und im Festspielhaus Baden-Baden auf. Es folgten Produktionen an den Staatstheatern Karlsruhe und Nürnberg sowie weiteren Theatern in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Ihr Konzertrepertoire reicht von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen und führte sie zu namhaften Festspielen in ganz Deutschland und Europa wie den Schwetzinger und Salzburger Festspielen sowie in die Frauenkirche in Dresden oder die Tonhalle Zürich und das Concertgebouw Amsterdam, hinzu kamen erfolgreiche Tonträger-Einspielungen.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen