Neuer Professor an der Hochschule OWL: Tobias Schmohl berufen

obias Schmohl (Mitte) tritt im März seine Professur an der Hochschule OWL an. Hochschulpräsident Professor Jürgen Krahl (r.) und Professor Guido Falkemeier (l.), Dekan des Fachbereichs Medienproduktion, gratulieren.

Zum 1. März tritt Tobias Schmohl seine Professur für „Hochschul- und Fachdidaktik Medien“ an der Hochschule OWL am Fachbereich Medienproduktion an. Mit dieser Position ist auch die Teilleitung des Lernzentrums Lemgo am Institut für Wissenschaftsdialog (IWD) verbunden.

 

Neben seiner Lehrtätigkeit sieht Schmohl seine Aufgabe darin, „die Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich in Fragen der Hochschullehre zu unterstützen und unsere Studierenden vor allem im Projektstudium didaktisch in ihrem Lernen zu begleiten“. Daneben hat er bereits konkrete Ideen für die Gestaltung und Weiterentwicklung digitaler Lernarchitekturen im Fachbereich, womit auch Potenzial für neue Forschungsprojekte entstehen kann.

 

Der 33-Jährige freut sich, an der Hochschule OWL seinen medienrhetorischen Hintergrund in die Hochschullehre und Vermittlung von Schlüsselqualifikationen einzubringen: „Als Standort ist die Hochschule OWL für mich ausgesprochen attraktiv, weil sie sich aktuell im deutschlandweiten Vergleich außergewöhnlich stark in der Entwicklung und Implementierung innovativer Lerninfrastrukturen engagiert“, sagt der gebürtige Ulmer. Dies betrifft sowohl curriculare Maßnahmen – wie die projektorientierte Studiengangsgestaltung im Bachelorstudiengang Medienproduktion – als auch institutionelle Maßnahmen wie die Gründung des Instituts für Wissenschaftsdialog.

 

Da sich wissenschaftliche Felder und sogar ganze Disziplinen im Forschungsbetrieb immer feiner ausdifferenzieren, ist er der Ansicht, dass wieder stärker ganzheitliche Ansätze aus den Fächern heraus benötigt werden, um die Verständigung zwischen den spezialisierten Fachbereichen zu erleichtern. Seine Dissertation kann für den Kontext „Medienrhetorik“ auch als ein Beitrag zu dieser Art der Verständigung zwischen den Disziplinen gelesen werden.

 

Schmohl, der im Hochschulkontext als Programmdirektor ein Jahr lang selbst in der Privatwirtschaft gearbeitet hat, begrüßt die Zusammenarbeit der Hochschule OWL mit der Wirtschaft: „Ich bin sehr gespannt und freue mich auf neue Kooperationen und Projekte in diesem Bereich.“

 

Noch bis zum Herbst 2021 arbeitet er an der Universität Hamburg als Senior Researcher am Abschluss eines Habilitationsprojekts. „Erst mal ankommen, im Lipperland“, lautet jetzt sein Motto. Schmohl ist ein leidenschaftlicher Segelflieger, „weil das die dynamischste und lautloseste Art der Entschleunigung ist, die ich kenne“. Außerdem bloggt er in seiner Freizeit auf www.tobias-schmohl.de. „Hier werde ich künftig auch über meine Aktivitäten an der Hochschule OWL berichten. Ich freue mich übrigens immer, wenn Leute sich ‚aus dem Blauen‘ über die sozialen Netzwerke mit mir vernetzen.“

 

Schmohl studierte von 2004 bis 2010 an der Eberhard Karls Universität Tübingen Germanistik sowie Allgemeine Rhetorik mit Philosophie und Komparatistik/Internationale Literaturen im Nebenfach. Seine Dissertation im Fach Allgemeine Rhetorik trug den Titel „Persuasion unter Komplexitätsbedingungen: Rhetorische Steuerung zwischen Handlungs- und Differenzierungsansatz. – Ein Vorschlag zur grundlagentheoretischen Integration“.

Bild- und Textquelle: Hochschule Ostwestfalen-Lippe