Von Lippe nach Lutsk und zurück – Ukrainische Delegation kommt zum Gegenbesuch

 

Haben sich über die Exkursion in die Ukraine ausgetauscht: Ekkehardt Loch, Petra Jürgens (links) sowie Julian Hördemann (4. v.l. vorne) und Florence Berendt (3.v.r. hinten) mit den weiteren Teilnehmern.

„Uns geht es in Deutschland wirklich gut. Wir leben in Frieden, können unsere Meinung frei äußern und haben demokratische Strukturen selbst auf den unteren Ebenen“, erklärte Florence Berendt, Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Kreises Lippe. Berendt war Teil einer lippischen Delegation, die im vergangenem Herbst eine Exkursion in das ukrainische Lutsk unternommen hat. Vor Ort konnten sich die Teilnehmer mit verschiedenen Organisationen und Einrichtungen über die politischen Strukturen, besonders im Bereich Jugendarbeit, austauschen. Nun steht der Gegenbesuch aus der Ukraine kurz bevor. Daher haben die Delegationsmitglieder noch einmal ihre Erfahrungen untereinander geteilt und überlegt, welche Stationen interessante Einblicke in die lippische Soziallandschaft liefern könnten.

 

Alle Exkursions-Teilnehmer, ehrenamtlich und politisch engagierte Jugendliche und Erwachsene, waren sich einig, dass die Reise dazu beigetragen hat, das osteuropäische Land besser zu verstehen. „Vor der Reise hatte ich schon eine bestimmte Vorstellung von der Ukraine. Das hat sich aber als Vorurteil herausgestellt. Die Lutsker waren sehr gastfreundlich und weltoffen. An öffentlichen Gebäuden haben wir zum Beispiel oft neben der ukrainischen Flagge auch die europäische gesehen,“ sagte Julian Hördemann. Gleichzeitig hat die Delegation aber auch die Möglichkeiten in Deutschland mehr zu schätzen gelernt: „Die Jugendarbeit ist bei uns offener und freier. Die Strukturen sind mit Absicht nicht so starr in der Gestaltung und lassen einigen Spielraum“, stellten Petra Jürgens und Ekkehardt Loch von der Jugendförderung des Kreises fest.

 

Diese Strukturen will die Jugendförderung auch der ukrainischen Delegation näherbringen. Die Gäste, vom Repräsentanten der Stadt Lutsk bis hin zu Studenten und Vertretern freier Träger, sollen während ihres Besuchs das breite Spektrum der Jugendarbeit in Lippe kennenlernen. „Geplant sind Treffen mit verschiedenen Jugendzentren der Offenen Kinder- und Jugendarbeit oder auch dem lippischen Jugendforum, sowie vielen weiteren Akteuren der lippischen Jugendverbandsarbeit,“ so Petra Jürgens. Ekkehardt Loch ergänzte: „In der Ukraine haben wir traditionelle Tänze, Kleider und Musik vorgeführt bekommen. Wir möchten den Gästen einen ebenso umfassenden Eindruck der hiesigen Soziallandschaft bieten.“. Für die rund 30 ukrainischen Exkursions-Teilnehmer gibt es daher ein inhaltlich breit gefächertes Programm. So sind beispielsweise auch Besichtigungen des Landesmuseums zur Landesgeschichte, wie auch des Hexenbürgermeisterhauses in Lemgo oder des Landestheaters Detmold als kulturelle Angebote vorgesehen.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe