BUND Lemgo bittet darum Naturgesetze zu akzeptieren

Lemgo. Insbesondere in der Zeit vom Mai bis Juli ist die Vogelwelt damit beschäftigt ihren Nachwuchs heran zu ziehen. Ein Meisenpaar benötigt dabei einige Tausend Raupen und andere Kleinstinsekten. Verschwinden diese aufgrund ausgeräumter Landschaft oder weil zu viele Spritzmittel in Landwirtschaft und Privatgärten eingesetzt, statt heimischer Heckengehölze lieber Koniferen und Exoten angepflanzt und aus grünen Vorgärten Steingärten werden, gibt es nur geringe Zukunftschancen für den Nachwuchs.

Dann erreichen die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland immer wieder Forderungen, dass man doch etwas gegen die räuberischen Elstern und Krähen tun müsse, die doch Vogelnester ausräubern. „Abschießen sollte man sie“, heißt es dann. Dazu die klare Meinung des BUND: Wir Menschen sollten das Naturgesetz „Fressen und gefressen werden“ einfach akzeptieren und aufhören die Tierwelt in Gut und Böse einzuteilen. Schmetterlingsfreunde könnten ja fordern, dass man auch Kohl- und Blaumeisen abschießt weil diese doch so viele Schmetterlingsraupen erledigen.

Auch die geliebten Rotmilane, Falken und und Eulen sind Jäger, die der Vogelwelt nachstellen. Keiner käme z.B. auf die Idee den Abschuss von Eichhörnchen zu fordern, weil sie Vogelnester in Hecken und Bäumen ausräubern, so der BUND in seiner Pressemitteilung. Alle Tierarten haben trotz der Tatsache des Fressens und Gefressens werden Jahrtausende überlebt, erst der Mensch sorgt durch sein Verhalten dafür, dass Wildbienen und andere Insektenarten massiv abnehmen.

Das Foto vom BUND Lemgo zeigt einen Eichelhäher, der gerade einen jungen Feldsperling erbeutet hat. Soll man ihn nun abschießen oder ihn loben, da er ja mit dem Vergraben von Eicheln im Herbst für die natürliche Verbreitung von Eichen sorgt? Mehr Informationen zum Vogel- und Artenschutz und zu einem naturnahen Garten findet man auf den Internetseiten des BUND Lemgo unter www.bund-lemgo.de

Bild- und Textquelle: BUND Lemgo