Der Bachforelle in Lippe wieder eine Heimat geben

Kerstin Vieregge lässt sich von Axel Straube (links) und Mirko Guretzky (rechts) die Pläne zum Erhalt der Bachforelle in Lippe erläutern

Kerstin Vieregge unterstützt Projekt zum Erhalt der Bachforelle in Lippe

Lippe. In unseren lippischen Gewässern ist sie immer weniger anzutreffen: Die Bachforelle. Das will der Sportfischerverein Bad Salzuflen mit einem nachhaltigen Projekt gerne ändern und hat jetzt auch die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge als Unterstützerin gewonnen. Die Idee: Die Bachforellen aus der Region künstlich in einer Aufzuchtstation zu vermehren, sie heran zu ziehen und sie anschließend in die Pachtgewässer Bega und Werre zu besetzen. Die Hoffnung ist, dass die folgenden Bachforellengenerationen sich in erfolgreich renaturierten Gewässern in Lippe wieder selbständig fortpflanzen. Als „ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der heimatlichen Natur und auch ein Stück Kulturgeschichte von Lippe“ bezeichnete Vieregge das Projekt, das sie nun auf verschiedenen Ebenen voranbringen will.

Der Verein setzt bewusst auf die Ansiedlung der regionalen Bachforelle in ihrer natürlichen Heimat, um die Artenvielfalt in den Flüssen und Bächen wieder herzustellen und zu erhalten. Neben dem ehrenamtlichen Einsatz steht auch die Suche nach Sponsoren derzeit im Mittelpunkt: „Wir arbeiten in vielerlei Richtungen und freuen uns immer über Unterstützung“, erklärt Mirko Guretzky vom Sportfischerverein. Vor Ort informierte er mit seinem Vorstandskollegen Axel Straube über die Voraussetzungen des Projektes, die Umsetzung und auch die Schwierigkeiten: „Mit der Wasserrahmenrichtlinie ist der richtige Grundstein für die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume gelegt – allerdings brauchen die Maßnahmen viel Zeit und Zeit haben wir im Grunde nicht“, erläutert Straube, Gewässerwart für Fließgewässer. Sedimentablagerungen oder Bauarbeiten sorgen oft dafür, dass Laichgründe unbrauchbar werden und die Vermehrung in der freien Natur nicht mehr stattfinden kann. „Vergleichbare Projekte gibt es schon, deshalb sind wir doch optimistisch, dass wir die Forelle in Lippe wieder heimisch machen können“, ist Guretzky zuversichtlich.

„Der Sportfischerverein verbindet hier den Angelsport mit einem nachhaltigen Projekt zum Erhalt einer selten gewordenen Fischart – ein solches Anliegen kann ich als Lipperin nur unterstützen“, zeigte sich Vieregge begeistert und versprach, das Projekt auf Bundes-, Landes- und Kreisebene voranzubringen. „Unsere Heimat zeichnet sich durch die besondere Artenvielfalt aus und die gilt es auch für die Zukunft zu erhalten. Die Rückkehr der Lippischen Bachforelle ist dabei ein wertvoller Baustein.“

Bild- und Textquelle: Kerstin Vieregge, MdB