Es blüht entlang der Felder

Blühstreifen an Feldrändern erfreuen Mensch und Tier: Die Bienen- und Augenweide bietet einer Vielzahl an Lebewesen Nahrung und Unterschlupf

Viele Blühstreifen im Kreis Lippe

Lippe. Es blüht entlang der Felder. Wer aufmerksam durch die Landschaft fährt, stellt fest, in diesem Frühjahr haben viele heimische Bauern einen Streifen ihrer Felder nicht mit Ackerfrüchten bestellt, sondern dort eine Mischung aus verschiedenen Wildblumen und Kräutern ausgesät.

Blühstreifen erfreuen Mensch und Tier

Die blühenden Streifen sehen schön aus. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Bauern im Kreis Lippe die Blühpflanzen ausgesät haben. „Wir verzichten hier auf einen Teil des Ertrages, weil wir Insekten und anderen Wildtieren Lebensraum und Nahrung geben möchten“, erläutert der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe Dieter Hagedorn.

Blühstreifen für Biodiversität

Die bunte Farbenpracht biete Nektar für Schmetterlinge, Bienen und viele weitere Insekten. „Hier finden Bodenbrüter Brutflächen und Wildtiere Rückzugsgebiete“, so Hagedorn. Die Samen seien zudem Nahrung zahlreicher Vögel. Von Reptilien sowie kleinen Säugetieren werde der Blühstreifen als Wohn- und Nistplatz genutzt, die außerdem dort auch Deckung vor Greifvögeln fänden.

Die meisten Blühstreifen hätten eine Breite von drei Metern, erklärt Hagedorn. Bei den Mischungen sei besonders auf eine Zusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten geachtet worden, damit den Tieren ein

Wie vieles das positiv gedacht wird, finden sich auch hier Kritiker für die rein freiwillige Maßnahme der Landwirte. „Motivation sieht anders aus“, so Hagedorn. „Wir sollten hierdurch nicht Projekte für die Zukunft gefährden.“

Bitte stehen lassen

An Spaziergänger und Erholungssuchende hat der Vorsitzende die Bitte, die Blumen nicht zu pflücken: „Zum Schutz von Tieren und Pflanzen sollten die Blühstreifen zudem nicht betreten werden. Auch Hunde sollten nicht darüber laufen. Genießen Sie den Anblick von den Wegen aus.“

Bild- und Textquelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband