Stadtwerke Bad Salzuflen setzen weiterhin auf hohe Trinkwasserqualität

Projekt Wüsten: Das neue 2,6 Kilometer lange Leitungssystem wird an den Hochbehälter Vierenberg angeschlossen. Um die öffentliche Trinkwasserversorgung durch die Arbeiten nicht zu gefährden, arbeiten die Stadtwerke nachts in der Zeit von 1 bis 4 Uhr, da der Wasserbedarf hier am niedrigsten ist. Voraussichtlich im Herbst 2018 wird das Projekt abgeschlossen sein

Zurzeit werden rund 1,7 Mio. Euro investiert

Bad Salzuflen. Trinkwasser ist ein streng kontrolliertes Produkt, denn es ist Lebensmittel Nr. 1. Im Stadtgebiet von Bad Salzuflen bestätigen regelmäßige Laboruntersuchungen die hervorragende Qualität des Trinkwassers. Dabei glänzt das Bad Salzufler Wasser mit seinen guten Inhaltsstoffen. Es enthält viel Calcium und Magnesium und ein Liter Trinkwasser kostet nicht einmal einen halben Cent. Knapp 65 Prozent des Bad Salzufler Trinkwasserbedarfs – das sind 2,8 Mio. Kubikmeter pro Jahr – decken die Stadtwerke aus eigenen Brunnen. Mit jährlichen Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen in Millionenhöhe sichert das Unternehmen die hohe Trinkwasserqualität.

Seit etwa einem Jahr sind die Stadtwerke Bad Salzuflen mit viel Engagement in Wüsten aktiv. Die deutschlandweite Nitratproblematik hat auch vor Bad Salzuflen keinen Halt gemacht. Betroffen ist allerdings nur ein kleiner Teil von Wüsten mit 35 Haushalten, der bisher noch direkt aus Brunnenwässern versorgt wird. Im Mai 2016 wies einer der Brunnen leicht erhöhte Nitratwerte auf. „Trinkwasser wird in Deutschland größtenteils aus Grundwasser hergestellt. In landwirtschaftlich geprägten Gebieten kann Grundwasser mit Nitrat belastet sein. Eine Ursache ist die stickstoffhaltige Düngung in der Landwirtschaft“, so Volker Stammer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Salzuflen.

Der lokale Wasserversorger hat schnell reagiert und zur Lösung ein neues Trinkwasserleitungssystem geplant. Das technisch anspruchsvolle Projekt ist im Sommer 2017 gestartet. Seitdem bauen die Stadtwerke parallel an zwei Leitungen. Die geförderten Wassermengen aus dem nitratbelasteten Brunnen werden so nicht mehr direkt an die 35 betroffenen Haushalte geliefert, sondern werden zur Beimischung über eine so genannte Rohwasserleitung zum Hochbehälter Vierenberg transportiert. Hier wird Wasser aus verschiedenen Quellen gemischt. Zudem wird eine Nitratüberwachungsanlage und -steuerung installiert, so dass keine Grenzwertverletzung des Nitratgehaltes eintritt. Die bisher betroffenen Haushalte werden zukünftig über die ebenfalls neu im Bau befindliche Trinkwasserleitung mit Wasser versorgt und immer unter dem gesetzlich definierten Grenzwert von 50 mg/l liegen. Die neuen Versorgungsleitungen mit einer Länge von 2,6 Kilometern und einer Investitionssumme von 1,5 Mio. Euro werden voraussichtlich im Herbst 2018 in Betrieb genommen.

Ein weiteres wichtiges Trinkwasserprojekt führen die Stadtwerke zurzeit für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bergkirchen durch. Die Gemeinde ist nicht an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen, sondern führt bisher ihre Wasserversorgung in Eigenregie durch und verfügt über einen privaten Brunnen. „Mittlerweile stellt sich dies allerdings als problematisch dar, da der Brunnen zu hohe Nitratwerte aufweist. Deshalb werden wir nun durch die Stadtwerke Bad Salzuflen an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen. Wir freuen uns, dass die Stadtwerke schnell auf unsere Bedürfnisse eingegangen sind und das Problem für uns lösen“, so Cornelia Wentz, Pastorin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bergkirchen.

Knapp 400.000 Quadratmeter beträgt die neue Versorgungsfläche – die Fläche entspricht in etwa 56 Fußballfeldern. Das Investitionsvolumen für dieses Projekt beträgt 150 TEUR. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende Juli 2018 abgeschlossen sein.

Bild- und Textquelle: Stadtwerke Bad Salzuflen