Schülerzahlen der drei Grundschulen im Kalletal geben Anlass zu Diskussionen

Auf dem Bild sind von links nach rechts Manfred Rehse, SPD, Johannes Benteler (Sachkundiger Bürger der SPD im Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport, Fritz Kreie, Vorsitzender der CDU – Ratsfraktion und die baubegleitende Architektin Ewa Binder zu sehen

Kalletal. Nach der Vorlage aller Anmeldungen an den Kalletaler Grundschulen sorgte ein Vorschlag der UKB (Unabhängige Kalletaler Bürger) noch vor der Sommerpause für einigen Wirbel in den zuständigen Gremien und löste eine Diskussion in öffentlichen Medien aus. Die UKB verlangte, die Sanierungsarbeiten an der Grundschule in Langenholzhausen, die sich im Wesentlichen auf zwingend notwendige und längst überfällige Brandschutzmaßnahmen beziehen, zu stoppen, und die Schließung der Grundschulen Am Teimer in Bavenhausen und Am Habichtsberg in Langenholzhausen. Im Klartext: Aufgrund der aktuellen Schülerzahlen und der mehr oder weniger zuverlässigen Prognosen für die kommenden Jahre sowie der damit verbundenen Kosten für Personal und Unterhaltung würde das Kalletal künftig nur noch eine Grundschule am Standort Hohenhausen benötigen.

Daraufhin hatte Manfred Rehse, Vorsitzender der SPD Ratsfraktion, seine Kollegen aus dem Rat und dem zuständigen Ausschuss zu einem Besuch in der Grundschule Langenholzhausen eingeladen, um sich einerseits über die Sanierungsarbeiten selbst ein Bild zu machen und sich anderseits mit den Kollegen in dieser Sache abzustimmen.

Vorab: die Sanierungsarbeiten in Sachen Brandschutz einschl. der Arbeiten für die Erneuerung der Infrastruktur zur Verbesserung des IT-Unterrichtes liegen im Zeitplan und werden zu Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein.

Die Brandschutzmaßnahmen wurden übrigens einstimmig (inkl. UKB!!) und bereits am 27.04.2016 (!!) im Ausschuss für Planen und Bauen beschlossen. Vor dem Hintergrund, dass sich die Bausubstanz ansonsten in einem guten Zustand befindet und lediglich das Flachdach über der Pausenhalle und dem Toilettentrakt saniert werden muss, ist diese Grundschule dann für die kommenden Jahre bzw. Jahrzehnte auf einem baulich und IT-technisch zeitgemäßen Stand.

In Sachen Erhalt aller drei Grundschulen hatten urlaubsbedingt bereits im Vorfeld Gespräche stattgefunden.

Hier waren sich die Fraktionen von SPD, CDU und FMK einig, dass alle drei Grundschulen als Standortfaktor und zukunftssichernde Maßnahme erhalten bleiben sollen. Das Vorhandensein einer vollständigen Schul- und Kindergarteninfrastruktur sind Entscheidungskriterien von jungen Familien, wenn es um die Lebens- und Wohnortplanung geht.

Wir betrachten diese und weitere Maßnahmen, wie die energetische Sanierung (neue Fenster), die bereits Haushaltstechnisch für 2019 eingeplant ist, als zukunftsorientiert und Standortsichernd:

„Leben kann man nur in Kalletal“

Weiterhin gehen unserer Meinung nach pädagogische Argumente eindeutig vor finanziellen Aspekten.

Es ist nun einmal nicht von der Hand zu weisen, dass z.B. Themen wie Integration oder Inklusion sich in kleineren Lehreinheiten besser und erfolgreicher umsetzen lassen als in großen Gruppen bzw. Schuleinheiten.

Außerdem öffnen Grundschulschließungen weiteren Abwanderungen Richtung Lemgo, Vlotho und Rinteln Tür und Tor. Die einmal abgewanderten Kinder sind quasi auch als Schüler unserer Gemeinschaftsschule der Jacobischule in Hohenhausen verloren.

Schulschließungen sind kein Experiment, das man bei Nicht Gelingen wieder rückgängig machen kann.

Die Mehrheit im Rat der Gemeinde Kalletal erteilt Überlegungen in dieser Richtung jedenfalls eine klare Absage.

Bild- und Textquelle: SPD-Fraktion Kalletal