Synchron gearbeitet: Ab sofort sind die Werke von Ewald Horstmann im Casino im Kreishaus zu sehen
Mitglied des Lippischen Künstlerbunds stellt aus
Detmold. Buchstäblich synchron entstehen die Bilder des Künstlers Ewald Horstmann, die ab sofort im Casino des Kreishauses ausgestellt sind: Bei seinen Zeichnungen geht er von der Blattmitte aus und arbeitet dabei gleichzeitig mit seiner linken (Zeichenhand) und seiner rechten Hand (Schreibhand), sodass die Zeichensymbole links beziehungsweise rechts geneigt erscheinen. Die gleiche Arbeitsweise wählt er auch bei den Reliefs, wie etwa bei Keramiken: Hier tauchen die Arbeitsspuren als Punkte oder Schnitte auf. „Ich gehöre noch zur Generation von Linkshändern, die später umgeschult wurden. Auch wenn das Schreiben mit links inzwischen anerkannt und verbreitet ist, gibt man sich doch immer noch mit rechts die Hand: Meine Arbeitstechnik steht deshalb symbolisch dafür, dass beide Hände gleichwertig sind“, erklärt Horstmann die Idee hinter seinen Werken.
Horstmann studierte von 1960 bis 1963 an der Uni Bielefeld und erhielt bei Prof. Willi Pramann weitreichende Arbeitspraxis in der Aquarellmalerei sowie in grafischen Techniken. Außerdem arbeitete er in dieser Zeit mit Ton und Gips an Porträtplastiken. Ende der 60er Jahre nahm Horstmann zum ersten Mal an Ausstellungen teil, insbesondere an der Bergischen Kunstausstellung in Solingen. In Lippe waren seine Werke unter anderem bereits im Lippischen Landesmuseum zu sehen, außerdem gab es im Kreishaus in Detmold unter Oberkreisdirektor Hilmar Lotz eine große Aquarellausstellung mit Horstmanns Werken. Darüber hinaus beteiligte er sich an Ausstellungen der Lippischen Gesellschaft für Kunst sowie des Lippischen Künstlerbunds.
Die Ausstellung von Ewald Horstmann kann noch bis zum 31. Dezember in den Räumlichkeiten der Kreishaus-Kantine in Detmold von montags bis donnerstags bis 15 Uhr und freitags bis 14.30 Uhr kostenlos besucht werden.
Bild- und Textquelle: Kreis Lippe
