Überwältigende Impressionen aus ganz Europa

Verbandsvorsteherin Anke Peithmann, Landesverband Lippe, Landrat Dr. Axel Lehmann, Bürgermeister Rainer Heller, Präsident Rüdiger Schmidt, Teutoburger-Wald-Verband e.V. und Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Deutscher Wanderverband (v.l.n.r.) präsentieren das Siegermotiv des Wettbewerbs. Foto: Kreis Lippe

Auf dem 118. Deutschen Wandertag 2018 wurden die Gewinner des E1IR1 Photo Awards ausgezeichnet

Detmold. Die beiden Europäischen Fernwege E1 (Wanderweg) und R1 (Radweg) sind zusammen über 11.000 Kilometer lang, durchqueren 16 Länder und kreuzen sich in der Nähe von Detmold. Die schönsten Motive entlang dieser Wege der Superlative zu finden – das war Ziel des E1IR1 Photo Awards. Ausgerufen wurde der Wettbewerb vom WALK, dem Kompetenzzentrum Wandern am Fuße des Hermannsdenkmals. Ausgerichtet wurde sowohl ein Profi- als auch ein Amateurwettbewerb. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung fand am 15. August im Kreishaus Detmold im Rahmen der Pressekonferenz des 118. Deutschen Wandertages 2018 statt. Bis zum 31. August 2018 werden die schönsten Motive des Wettbewerbs im Kreishaus Detmold zu sehen sein, danach zieht die Ausstellung in das Kompetenzzentrum Wandern WALK.

Landrat Dr. Axel Lehmann zeigte sich als Schirmherr des E1|R1 Photo Awards begeistert über die rege Teilnahme am Amateur-Wettbewerb: „Wir sehen Motive aus allen 16 Ländern, durch die die beiden Wege führen. Das zeigt, dass wir Wanderer und Radfahrer aus ganz Europa erreichen konnten. Durch den Wettbewerb wird die erfolgreiche Arbeit des WALKs in ganz Europa bekannt und die Bedeutung der Region für den Wander- und Radtourismus herausgestellt.“

„Beim Profiwettbewerb werden moderne Fotoserien mit hohem künstlerischen Anspruch präsentiert, beim Amateur-Award bekommt man die große Vielfalt und die Sehenswürdigkeiten am Rande der beiden Fernwege zu sehen“ erklärte der Projektleiter des WALK und Geschäftsführer der Lippe Tourismus und Marketing GmbH, Günter Weigel, am Rande der Siegerehrung. Über 1400 Amateur-Impressionen und 339 Profi-Motive vom Nordkap nach Süditalien (E1) und von Boulogne-sur-Mer über London bis nach St. Petersburg (R1) wurden insgesamt eingereicht. Aus allen 16 Ländern, durch die die Wege führen, kamen Motive zusammen. Die schönsten Fotografien aus den vier Kategorien „Kultur und Landschaft“, „Mensch und Natur“, „Himmel und Erde“ sowie „Tier und Natur“ wurden von zwei Fachjurys ausgewählt.

Bei der Preisverleihung in Detmold wurden die Siegerurkunden überreicht von Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß (Präsident des Deutschen Wanderverbands), Rainer Heller (Bürgermeister Detmold), Rüdiger Schmidt (Präsident des Teutoburger-Wald-Verbands), Anke Peithmann (Verbandsvorsteherin des Landesverbands Lippe) sowie Dr. Axel Lehmann (Landrat des Kreises Lippe). Die Moderation der Veranstaltung übernahm Ute Dicks (Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbands).

Beim Wettbewerb der Amateurfotografen konnte Danilo Marabini die Jury überzeugen. Der Italiener trug mit seinem Motiv „Lights and Shadows“, welches bei Castelluccio in den Apenninen aufgenommen wurde, den Sieg in der Kategorie „Kultur und Landschaft“ sowie den Gesamtsieg davon. Der Titel in der Kategorie „Himmel und Erde“ blieb hingegen in der Region; Thomas Ulrich aus Bielefeld ging dem „Mythos Externsteine“ fotografisch auf den Grund. Mit Luca Eleuteri konnte in der Kategorie „Tier und Natur“ wieder ein Italiener triumphieren. Eleuteri überzeugte mit seinem Motiv „Sheep“. Nach Niedersachsen ging der Titel in der Kategorie „Mensch und Natur“. Dieter Mendzigall aus Diekholzen gewann mit seiner Aufnahme „Am Hamburger Wappen“ im Harz.

Die Profi-Fotografen reichten je eine Serie mit drei oder vier Motiven ein und wurden pro Kategorie ausgezeichnet. Auch hier gewann mit Fabrizio Cerroni ein Italiener in der Kategorie „Kultur und Landschaft“. Cerroni reichte eine eindrucksvolle Serie aus den Abruzzen ein. Der Preis für „Tier und Natur“ ging an den Lübecker Sebastian Almes mit Aufnahmen am Ratzeburger See in Schleswig-Holstein. Andreas Zierhut konnte sogar zwei Mal punkten. Bei „Himmel und Erde“ überzeugte der Fotograf aus Darmstadt mit einer Serie in der französischen Region Haute-de-France. In der Kategorie „Mensch und Natur“ gewannen  seine Motive aus dem Weserbergland. Einen Gesamtsieger für den Wettbewerb unter den Profifotografen hat die Jury nicht benannt. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass die vier Kategoriesieger zwar sehr gute Arbeiten im Vergleich mit den anderen Einreichungen vorgelegt hatten, aber keine der Arbeiten als so herausragend gewertet wurde, dass dafür der Gesamtsieg zu vergeben sei. Der Gesamtsieger, so die Überzeugung der Jury, steht für qualitativ und konzeptionell einzigartige sowie richtungsweisende Fotografie. Mit der Entscheidung will die Jury auch ein Qualitätssignal für eine zukünftige Fortsetzung des Awards geben. Die Kategoriesieger erhalten ein Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro. Mitglieder der Jury des Profi Awards waren Dr. Sandra Abend, Lehrende am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Eib Eibelshäuser, Fotograf und Dozent an der Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Design sowie Michael Dannenmann, international anerkannter Porträtfotograf, Kurator und Juror aus Korschenbroich.

Vom Abwechslungsreichtum der Motive war auch Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß begeistert. „Das ist wirklich überwältigend“, betonte der Präsident des Deutschen Wanderverbands. Rauchfuß hob zudem die kulturelle Bedeutung der Fernwege hervor. „Der Wettbewerb belegt in einzigartiger Weise, dass die Fernwege Menschen und Kulturen in ganz Europa zusammenbringen. Eindrucksvoll wird die Vielfalt von Natur, Kultur und Menschen entlang der Wege deutlich!“

Boris Micic, Präsident der Europäischen Wandervereinigung EWV, unterstrich den europäischen Gedanken: „Dem Kompetenzzentrum Wandern WALK ist es gelungen, die Idee des europäischen Gedankens durch den Fotowettbewerb in den Fokus der internationalen Wanderfreunde zu rücken. Das wird deutlich durch die drei Sieger aus Italien, die grandiose Motive am Rande des europäischen Fernwanderwegs E1 in Szene gesetzt haben. Darüber hinaus ist es bemerkenswert, dass sich Wanderer und Fotografen aus allen Anrainerstaaten an dem Wettbewerb beteiligt haben. Das sollte Mut machen, an der Fortsetzung des Wettbewerbs in den nächsten Jahren zu arbeiten.“

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe