Blues am 29.09.2018 LIVE in der Walkenmühle

Lemgo. Bad Temper Joe – Dieser Name steht für Blues. Doch man hüte sich, den Bielefelder sofort in eine Schublade zu stecken! Man kann sich sicher sein, wenn Joe sich über seiner Lap Slide Gitarre beugt und den Blues spielt, liefert er einen herzzerreißenden, gefühlvollen und einmaligen Sound, der komplett sein Eigener ist. Das ist der richtige, wahre, aber ungewöhnliche Blues. In der heimischen Szene hat sich der mürrische junge Mann mit der rauhen, knarzigen Stimme durch eine Vielzahl an Konzerten schnell einen Namen gemacht und gilt Insider längst nicht mehr nur als Geheimtipp.

Wenn es um akustischen Blues in deutschen Landen geht, dann führt mittlerweile kein Weg mehr an Bad Temper Joe vorbei. Live kennt der Bielefelder keine Rast. Ob solo oder mit elektrischer Band ist der 1,95m Hühne stetig auf Tour und interpretiert seine eigenen Songs immer wieder neu, lässt die Slidegitarre aufheulen und versinkt tief in seiner Musik. Da flüstert, ja haucht er seine Texte mal leise ins Mikrofon, bevor er sie laut, ohne Verstärkung shoutet und legt dabei einen Bann über sein Publikum, der bis zum letzten Song anhält. Man vergisst schnell, dass Joe selten ein Wort an sein Publikum richtet, was zählt, sind seine Songs über Liebe, Verdruss, Hoffnung und Glaube. Er lässt in einem Moment Robert Stevensons „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ wieder aufleben, so dass man glaubt der verrückte Doktor nebst seinem Monster säße direkt vor einem, doch schon im nächsten Moment erzählt er die Geschichte der alten Eiche („Old Oak Tree“), bevor man von der einzigen Sache erfährt, die ihn glücklich macht („I’ll Be Happy When You Cry“) oder der Erzählung vom Traum reich zu sterben („Rich Man Blues“) lauscht. Wenn dann der „Sleeping Giant Blues“ angeschlagen wird, hört man, dass hier etwas ganz großes wach geworden ist. Mit Bad Temper Joe ist die Zukunft des deutschen Blues gesichert.

Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende in den Hut wird gebeten. Beginn des Gigs ist um 19:30 Uhr!

Bild- und Textquelle: Café Walkenmühle