Neue Kernanlaufstelle beim Naturschutzgroßprojekt Senne – Unterwegs auf dem Holzweg

Laden die Lipper auf den „Holzweg“ ein: Bürgermeister Christian Liebrecht, Landrat Dr. Axel Lehmann und Daniel Lühr (von links) bei der Eröffnung der neuen Kernanlaufstelle zum Naturschutzgroßprojekt Senne. (Foto: Kreis Lippe)

Lage/Hörste. Dieser Holzweg bringt seine Nutzer wirklich ans Ziel: In Lage-Hörste hat das Naturschutzgroßprojekt Senne (NGP) nun seinen dritten Erlebnispfad eingerichtet. Damit Wanderer und Erholungssuchende den Holzweg auch problemlos erreichen können, wurde zudem eine zweite Kernanlaufstelle im Haus des Gastes eröffnet. Sie soll als erster Anlaufpunkt für Besucher des NGP dienen und sie über die Entstehung und Entwicklung des Projektes informieren. „Die Einweihung der Kernanlaufstelle und des Pfades zeigen, dass sich in Lippe Naturschutz und Tourismus nicht ausschließen. Mit den richtigen Konzepten können wir wertvolle Lebensräume erhalten und sie behutsam zugänglich machen. Besucher können so Naturschutz hautnah erleben“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann bei der offiziellen Eröffnung.

Die Kernanlaufstelle in Lage ist in Kooperation mit der Stadt entstanden. Neben dem Kreis ist Lage eine der vier beteiligten Kommunen an dem Projekt. „Die Anlaufstelle und der Holzweg sind nicht nur für die Erkundung des Naturschutzgroßprojektes gut geeignet. Die Besucher können sich außerdem ein Bild von der tollen Landschaft und der Natur Lages machen“, sagt Bürgermeister Christian Liebrecht.

Der elf Kilometer lange Holzweg führt von Hörste aus durch die Buchenwälder über den Kamm des Teutoburger Waldes zur Naturwaldzelle Hermannsberg. „Hier wird auf jegliche forstlichen Maßnahmen verzichtet. Der Wald darf sich natürlich entwickeln und bietet somit für zahlreiche Arten wie dem Uhu, dem Schwarzspecht oder der Wildkatze einen Lebensraum“, beschreibt Daniel Lühr, Projektleiter des Naturschutzgroßprojektes Senne, die Besonderheiten des Erlebnisweges. Vom Hermannsberg aus geht es hinunter in die Senne. „Besucher erleben somit den in Deutschland einmaligen Übergang einer Sandlandschaft hin zu einem kalkgeprägten Mittelgebirgszug“, ergänzt Lühr. Entlang des Weges geben Tafeln Auskunft über die geographischen Merkmale des Gebietes und der damit einhergehenden großen Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren.

Bereits 2017 wurde die erste Kernanlaufstelle im Archäologischen Freilichtmuseum in Oerlinghausen eröffnet. Der dritte und letzte Infopunkt ist im Rathaus in Augustdorf für 2019 geplant. Neben dem Eidechsenpfad, der Ochsentour und dem Holzweg soll der Furlbachpfad als vierter Erlebniswanderweg ebenfalls 2019 eröffnet werden. Für die drei Kernanlaufstellen Lage, Oerlinghausen und Augustdorf wurde eine Gesamtsumme von 190.000 Euro eingeplant. Die Finanzierung erfolgt im Zuge der Förderung des Naturschutzgroßprojektes durch den Bund, das Land, die NRW Stiftung und einen Eigenanteil des Kreises Lippe und der beteiligten Kommunen.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe