Stadtwerke Detmold investieren rund 15 Millionen Euro in Klimaschutz, Netzinfrastruktur, Trinkwasser und in das Aqualip

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Die Stadtwerke Detmold stellen sich ihrer lokalen Verantwortung sowie dem Klimaschutz und schaffen darüber hinaus Wertschöpfung für die Region. Dies machten die Stadtwerke anlässlich ihrer jährlichen Technischen Pressekonferenz deutlich.

Detmold. Nachdem der Energieversorger im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 über 12,5 Millionen Euro für den Ausbau der Fernwärme sowie für die Modernisierung und Instandhaltung der bestehenden Netze und Anlagen aufgewendet hat, sollen im laufenden Geschäftsjahr bis zu 15 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung, die Versorgungstechnik, zukunftsorientierte Energien und ins Aqualip fließen, kündigte der Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold, Jörg Karlikowski, auf der Technischen Pressekonferenz des Unternehmens an.

Trinkwasser – Weichenstellung für die Zukunft

Die Stadtwerke Detmold investieren in 2019 in umfassende Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Trinkwasser gilt als Lebensmittel Nr. 1 mit den höchsten Ansprüchen an die Qualität. Um die Sicherheit und die Qualität der Trinkwasserversorgung in Detmold weiterhin auf hohem Niveau zu halten, investieren die Stadtwerke Detmold allein dafür rund 3,5 Mio. Euro. Damit will der Energieversorger weitere Weichen in der Trinkwasserversorgung für die Zukunft stellen. Ein mit rund 600.000 Euro geplanter Tiefbrunnen im Heidental soll ab 2020 Trinkwasser aus 390 Meter Tiefe fördern. Im Trinkwassergewinnungsgebiet Heidental besteht seit Mitte der 1980er Jahre eine der wichtigsten Wassergewinnungsanlagen für die Versorgung der Stadt. Der neue Brunnen kann eine Wassermenge von bis zu 100 Kubikmeter pro Stunde fördern und leistet damit einen signifikanten Beitrag zur Detmolder Trinkwasserversorgung

Das aus der Tiefe geförderte Grundwasser ist von sehr hoher Qualität und weist, wie die benachbarten Brunnen, einen geringen Härtegrad auf. Das Wassergewinnungsgebiet Heidental ist mit einer Gesamtmenge von bis zu 1,8 Mio. m³/a das größte im Stadtgebiet.

Bereits im vergangenen Jahr wurde in erheblichem Umfang in den Neubau des Trinkwasserhochbehälters Meierberg und der Trinkwasseraufbereitungsanlage Berlebeck investiert. Die Fertigstellung beider Anlagen ist für den Sommer dieses Jahres geplant.

Beginnend mit der Deckensanierung des Hochbehälters Nord wurde die Umsetzung einer mehrjährigen Trinkwasserrehabilitationsstrategie gestartet, in der einzelne Reinvestitionsmaßnahmen anhand verschiedener Kriterien, wie z.B. Anlagenalter, Relevanz für die Versorgungsaufgabe und Anlagenzustand in einer Prioritätenreihenfolge festgelegt wurden. Am Hochbehälter Nord soll in 2019 zunächst eine neue Isolierung und Abdichtung der Betondecke auf dem Dach des Hochbehälters aufgebracht werden. Weitere Sanierungs- und Erneue-rungsmaßnahmen an Hochbehältern,Pumpwerken und im im Trinkwassernetz werden folgen.

Stromversorgung mit Perspektive

Einen weiteren Investitionsschwerpunkt in 2019 bildet die Stromver-sorgung. Zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit in Detmold investieren die Stadtwerke hier rund 4,8 Millionen Euro. Mit einer Gesamtinvestition von rund 1 Mio. Euro erhalten die Umspannwerke in Heiligenkirchen und Pinneichen neue Leistungstransformatoren, die die Spannung von 30.000 Volt in der Transportnetzebene auf 10.000 Volt in der Verteilnetzebene umformen. Der Austausch der Transformatoren ist notwendig geworden, da die bestehenden Transformatoren mittlerweile das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben und zudem den zukünftigen Anforderungen des Netzbetriebes nicht mehr gerecht werden. Im Umspannwerk Heiligenkirchen erfolgt der Einbau einer neuen 30 kV-Schaltanlage. Darüber hinaus erhalten beide Umspannwerke bis Ende des Jahres eine neue, zeitgemäße Außengestaltung.

Wärmespeicher – Fernwärmeversorgung mit Perspektive

Der Bau des Wärmespeichers ist für die Stadtwerke ein wichtiger Be-standteil im Gesamtkonzept der zukünftigen Fernwärmeversorgung in Detmold. Mit der werksinternen Vorfertigung des Speicherbehälters wurde begonnen. Der Baubeginn am Standort ist für Juli vorgesehen.

Nach den umfangreichen Investitionen in die Fernwärme in den vergangenen Jahren bildet die Netzverdichtung den zentralen Schwer-punkt im Ausbau des umweltschonenden Energieträgers.

Das im Juni 2018 offiziell in Betrieb genommene Holzheizkraftwerk in Horn-Bad Meinberg hat den ersten „Kältetest“ bestanden. Die Anlage erzeugt ca. 100 Mio. kWh/a Wärme (ca. 80 % des gesamten Fernwärmebedarfs) der Stadtwerke Detmold GmbH. Weiterhin werden zeitgleich ca. 22 Mio. kWh/a EEG-Strom erzeugt und in das örtli-che Stromnetz eingespeist.

Klimaschonendes Erdgas

Im Rahmen einer Mehrjahresplanung bis 2023 erfolgt in 2019 die Modernisierung der Gasübernahmestation „Ü2 Papenberg“ im Freilichtmuseum. Bei der Mehrjahresplanung wurden die Anlagen und Netze auf ihren Zustand hin überprüft. Anhand des jeweils ermittelten Sanierungsbedarfs haben die Stadtwerke auch hier eine Maßnahmenreihenfolge definiert und diese in die Investitionsplanung für die nächsten fünf Jahre einfließen lassen. Sämtliche bauliche Maßnahmen rund um die Anlagenerneuerung erfolgen im Einklang mit dem historischen Umfeld des Freilichtmuseums.

Aqualip – Neue Rutsche mit Aussicht

Um sich weiterhin als attraktives Freizeitbad in Lippe und OWL be-haupten zu können, investieren die Stadtwerke Detmold rund  2 Mio. Euro in die Attraktivität des Detmolder Freizeitbades und bauen eine zweite ultimative Rutsche. Ein neuer Treppenturm und die neue zweite Rutsche bieten Gästen des beliebten Bades zukünftig einen besonderen Mehrwert. Das besondere Rutscherlebnis, ein bisschen Nervenkitzel und Videoprojektionen werden ab Ende dieses Jahres einen perfekten Badespaß garantieren.

Bereits im vergangenen Jahr wurden die Tiefbauarbeiten durchgeführt. Im Februar 2019 erfolgen der technische Ausbau sowie die Elektroinstallationen. Für Revisionsarbeiten wird das Bad im Mai 2019 für ca. 3 Wochen geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wird die alte Rutsche bis zum Ende der Bauphase außer Betrieb genommen, um danach den Turm, und die neue Rutsche zu errichten. Für die Zeit der Sanierungsarbeiten werden die Stadtwerke einen „Baustellentarif“ anbieten.

Die Stadtwerke Detmold werden somit auch in den kommenden Jahren in eine Versorgungswirtschaft mit Zukunft investieren, die betriebswirtschaftlich effizient und ökologisch sinnvoll ist.

Textquelle: Stadtwerke Detmold