Film „Partizi… was?“ zeigt beeindruckende Ideen für Detmold

Jugendliche diskutieren nach der Filmvorstellung zusammen mit Politik und Verwaltung über ihre Ideen für Detmold

Ideen für Detmold aus Kinder- und Jugendsicht

Detmold. „Ein digitaler Veranstaltungskalender oder eine App mit allen Angeboten für Kinder und Jugendliche in Detmold“ mit „Informationen über Möglichkeiten des Engagements“, eine „Versammlung, zu der alle Jugendlichen kommen können, um zu sagen, was sie wollen“ – das sind nur einige Ideen von Kindern und Jugendlichen für ihre Stadt Detmold, die sie im Film „Partizi… was?“ ansprechen.

Auf Initiative des Qualitätszirkels Kinder- und Jugendarbeit und gefördert über den Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW haben Ende 2018 insgesamt 16 Detmolder Jugendtreffs, Vereine, Verbände, Schulen und Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung mit Kindern und Jugendlichen einen Film zum Thema „Partizipation“ gedreht. Herausgekommen ist mit „Partizi… was?“ ein Film über die Vielfalt der Jugendarbeit in Detmold und die Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im „Kleinen“ sowie im „Großen“ – im Alltag, in der Familie, in der Schule, in der Jugendarbeit, in Vereinen und in Projekten. Außerdem formulieren Kinder und Jugendliche aus ihrer Perspektive Ideen für Detmold, mit der Absicht, dass diese von der Verwaltung und Kommunalpolitik beraten, geprüft und bestenfalls umgesetzt werden.
Der Film wurde nun von den Mitwirkenden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kinder- und Jugendarbeit im voll besetzten Sitzungssaal des Detmolder Rathauses Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunalpolitik und Verwaltung vorgestellt, die das Engagement der Kinder und Jugendlichen mit viel Applaus und Anerkennung würdigten. An verschiedenen Thementischen kamen im Anschluss an die Filmpräsentation alle miteinander ins Gespräch, um Ideen und Wünsche weiter zu diskutieren und zu konkretisieren.

Frank Hilker, 1. Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Detmold, zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Vorschlägen der Kinder und Jugendlichen. Er betonte die Wichtigkeit von Jugendbeteiligung in der Demokratie und ist sich sicher, dass einige Ideen angepackt und weiterverfolgt werden.

„Politiker sollten auch mal zu den Jugendlichen kommen“ war der Wunsch einiger junger Leute. Ebenso wie „ein Jugendbus“, der die Jugendzentren und -treffs ansteuert und flexibel auch abends noch in die Sozialräume fährt, wenn der öffentliche Busverkehr dort bereits ruht. Freies WLAN in den Jugendzentren steht ebenso auf der Wunschliste der Jugendlichen, wie mehr Einsatz für eine saubere Welt, indem zum Beispiel auf Plastikverpackungen verzichtet wird. „Ein Ort für Jugendliche, wo sich Bürgerinnen und Bürger nicht beschweren, der einsehbar und beleuchtet ist, wo es Sitzplätze gibt und wo man sich in der Nähe auch mal was kaufen kann“ gehört zu den meistgenannten Wünschen der Jugendlichen. Sie hätten gerne einen Platz unter freiem Himmel zum Chillen, denn auf Kinderspielplätzen ist ihnen der Aufenthalt nur bis zwölf Jahren erlaubt und am Rosental beispielsweise sind sie nicht gerne gesehen, wenn sie sich mit Freunden an der Bushaltestelle treffen.

Sandra Linnenbecker von der Jugendförderung der Stadt Detmold erlebt Partizipation als wichtigen Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit in Detmold. Sie machte deutlich, dass es für eine wirksame und nachhaltige Jugendbeteiligung passende Formate und verbindliche Rahmenbedingungen braucht. Sie wünscht sich im Namen aller Mitwirkenden des Filmprojektes, dass das Engagement der jungen Menschen und ihre Ideen ernst genommen werden und ihnen Gestaltungsräume und Entscheidungsmacht eingeräumt werden. Denn die Beispiele im Film zeigen „ganz wunderbar, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und sich in ihrer Lebenswelt und für die Gesellschaft engagieren können“.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold