Bei „Ökoprofit“ in die Umwelt investieren und dadurch einsparen

Werben für eine Teilnahme am Projekt „Ökoprofit“: Johannes Auge (B.A.U.M. Consult), Stefan Tönebön (Fleischerei Tönebön), Alexander Spernau (LNK Dr. Spernau), Laura Schuster (Klimapakt Kreis Lippe), Olrik Meyer (Fachgebietsleitung Immissionsschutz, Klimaschutz, Energie, Bodenschutz Kreis Lippe), Stefan Raabe (Dachdecker Raabe), Tobias Priß (Klimapakt Kreis Lippe). Foto: Kreis Lippe

Kreis Lippe führt Projekt für lippische Unternehmen durch

Der Kreis Lippe bietet den Unternehmen der Region zum zweiten Mal eine Teilnahme am Projekt „Ökoprofit“ an. Dabei geht es darum, mit der Unterstützung regionaler Projektpartner und des Beratungsbüros B.A.U.M. Consult aus Hamm zehn bis 15 lippische Unternehmen über ein Jahr zu begleiten und gemeinsam mit ihnen Maßnahmen für den betrieblichen Umweltschutz zu entwickeln.

Das Projekt ist ein Teil der bundesweiten Exzellenzinitiative „Masterplan 100 % Klimaschutz“, an der der Kreis seit Mitte 2016 teilnimmt. „Wir werben für eine Teilnahme, denn ‚Ökoprofit‘ ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Klimaschutz auch gut mit wirtschaftlichen Interessen verbinden lässt“, erklärt Olrik Meyer, Fachgebietsleiter Immissionsschutz, Klimaschutz, Energie, Bodenschutz Kreis Lippe. Die „Ökoprofit“-Themen bieten ein breites Spektrum. Im Fokus: Eine möglichst kurzfristig umsetzbare betriebliche Steigerung der Ressourcen-Effizienz, um die Ausgaben zu senken. Gleichzeitig werden umweltrechtliche Fragestellungen ebenso erörtert wie die Möglichkeiten eines nachhaltigen Beschaffungswesens, die Umsetzungsunterstützung durch Förderprogramme oder Verbindungen zum Arbeitsschutz. Unterstützt werden die teilnehmenden Unternehmen während des Projektjahres durch individuelle Vor-Ort-Beratungen. Parallel dazu tauschen sich die Teilnehmer bei acht Workshops untereinander aus und erhalten fachlichen Input durch den Lenkungskreis „Ökoprofit“.

Die Ergebnisse der ersten Auflage im Jahr 2015 können sich jedenfalls sehen lassen: Einem Gesamt-Invest aller elf Betriebe von rund 970.000 Euro stand am Ende eine jährliche Ersparnis von 350.000 Euro gegenüber. Die Teilnehmer konnten ihre Ausgaben in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall senken. Für Fleischermeister Stefan Tönebön aus Barntrup war die Teilnahme an der ersten Durchführungsrunde ein Erfolg: „‚Ökoprofit‘ ist eine absolut sinnvolle Sache für die Betriebe, denn wir können uns branchenübergreifend mit anderen Unternehmen vernetzen, um energetisch sinnvolle Lösungen zu finden“, so Tönebön.

Als Projektpartner für die neue Runde stehen die LNK Dr. Spernau und das Dachdeckerunternehmen Raabe aus Lemgo bereits in den Startlöchern. Mit zahlreichen weiteren Firmen hat der Kreis Lippe bereits Gespräche geführt.

Alexander Spernau, Geschäftsführer des familiengeführten Fachkrankenhauses LNK Dr. Spernau, betont, dass es ihm nicht nur um wirtschaftliche Vorteile geht: „Gerade der Gedanken- und Ideenaustausch mit anderen Unternehmen zum Klimaschutz sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt sind mir wichtig. Hierzu gehört auch, die Mitarbeiter mit einzubeziehen.“ Stefan Raabe schätzt insbesondere die hohe Einflussmöglichkeit der Unternehmen auf die Inhalte: „Auch als Handwerksbetrieb ist es wichtig, Ökonomie und Ökologie sinnvoll im Betriebsablauf zu verbinden. Das Programm ‚Ökoprofit‘ hat mich deshalb angesprochen, weil es sehr ergebnisoffen und auch für kleine Unternehmen geeignet ist.“

Aktuell sind freie Plätze für die Programmteilnahme verfügbar. Angesprochen ist das produzierende Gewerbe ebenso wie Dienstleister, Handwerksbetriebe, Verwaltungen oder soziale Einrichtungen. Informationen sind unter www.klimapakt-lippe.de/oekoprofit veröffentlicht.

Der Lenkungskreis „Ökoprofit“

Den Lenkungskreis „Ökoprofit“ koordiniert das Umweltamt des Kreises Lippe. Im Lenkungskreis engagieren sich das CSR Kompetenzzentrum OWL, die EnergieAgentur.NRW, die Effizienz-Agentur NRW, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe sowie Rainer Joswig.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe