Teich am Slavertor-Wall wird entschlammt

Bald sieht er anders aus – der Teich am Slavertor-Wall, hier noch sprudelnd und mit tierischen Gästen. (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Lemgo. Schluss mit trüben Aussichten: Die Städtischen Betriebe Lemgo beginnen in dieser Woche mit einer Maßnahme zur Entschlammung des Teiches am Slavertor-Wall. Im ersten Schritt wird dazu der Teich sukzessive abgelassen. Nach einer Trocknungsphase wird die Schlammschicht abgetragen. Im Frühjahr wird der Teich wieder aufgefüllt. Die Maßnahme wurde vom Kreis Lippe genehmigt und hat das Ziel, die Wasserqualität langfristig zu verbessern.

Etwa eine Woche wird das Ablassen des Wassers in Anspruch nehmen. Bereits im Vorfeld haben die Städtischen Betriebe Lemgo vor den Abläufen Vertiefungen im Teich ausgehoben, um gegebenenfalls im Teich lebende Tiere auffangen und umsiedeln zu können. Die auf dem Teich lebenden Enten werden selbstständig andere Gewässer, beispielsweise die Försterteiche, aufsuchen. Nach dem „Ausbluten“, einer Trocknungsphase über mehrere Wochen, wird der Teich ausgebaggert. Im Frühjahr wird der Teich wieder befüllt, umgesiedelte Tiere werden wieder zurückgebracht und die Enten kehren von allein zurück.

1995 wurde der Teich zuletzt entschlammt und umgestaltet. Seitdem hat sich durch Falllaub, Entenkot und Brotreste eine dicke Schlammschicht im Teich gebildet. Die Wasserqualität litt unter dieser Schlammschicht, dazu kam ein Regenereignis im Mai diesen Jahres, durch das der Zulaufbereich des Teichs und die dort installierte Pumpe verschlammt wurden. Der notwendige Wasseraustausch konnte nicht erfolgen. Eine zusätzlich eingesetzte Umwälzpumpe konnte zwar eine weitere Verschlechterung verhindern, aber durch den zu hohen Schlammanteil nur eingeschränkt arbeiten. Ein genügender Wasserstand und Wasseraustausch war nicht mehr vorhanden. Die Entschlammung soll dafür sorgen, dass eine hohe Wasserqualität für die nächsten Jahre sichergestellt ist, damit die Amphibien, Fische, Vögel und Libellen weiterhin einen funktionierenden Lebensraum vorfinden.

Bild- und Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo