SPD-Kreisvorstand sieht Richtungsentscheidung

Stimmung pro Walter-Borjans/Esken

Kreis Lippe. Der SPD-Kreisvorstand hat auf seiner jüngsten Sitzung die bundespolitische Lage analysiert und über den Mitgliederentscheid bei der Vorsitzendenwahl diskutiert. Eine Empfehlung hat das Gremium nicht ausgesprochen. Die Stimmung zeigte aber eine eindeutige Tendenz.

Der Kreisvorstand fordert die Mitglieder der lippischen SPD auf, von ihrem Stimmrecht beim Mitgliederentscheid Gebrauch zu machen. Ab dem 19. November dürfen sie entscheiden, ob Olaf Scholz und Klara Geywitz oder Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken die Partei führen sollen. Den Mitgliedern komme hier eine große Verantwortung zu. „Das ist eine Richtungsentscheidung, welche inhaltlichen Akzente die SPD setzen soll. Darüber waren wir uns im Vorstand sicher“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende, Dennis Maelzer.

Dass sich die Mehrheit der Vorstandsmitglieder, die sich an der Diskussion beteiligten, hier eine Veränderung wünscht, wurde deutlich: „Ein Weiter-so darf es angesichts der Situation in der sich die SPD befindet, nicht geben“, so der Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn in einer Pressemitteilung. Insgesamt sei es ein großartiger demokratischer Prozess, der deutlich mache, dass sich die Partei an der innerparteilichen Demokratie orientiere.

In der Diskussion tendierte die Stimmung mehrheitlich zugunsten des früheren nordrhein-westfälischen Finanzministers Norbert Walter-Borjans und seiner baden-württembergisches Partnerin Saskia Esken. „Eine Abstimmung haben wir bewusst nicht herbeigeführt, denn das Votum gehört allen Mitgliedern der SPD“, erläutert die Kreisvorsitzende Ellen Stock.  Der Kreisvorstand mahnte gleichwohl eine faire Debatte an. Die Sozialdemokratie brauche das gesamte Spektrum der Partei. Die Diskussionen sollten leidenschaftlich aber mit Wertschätzung geführt werden.

Bild- und Textquelle: SPD Lippe