Nach Brand in Bad Salzuflen – Ergebnisse liegen vor

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Ergebnisse der Wasserproben und das biologische Gutachten liegen vor

Wie hat sich das Löschwasser während des Brandes einer Lagerhalle im Bad Salzuflener Ortsteil Schötmar auf Fische, Kleinstlebewesen oder Wasserpflanzen ausgewirkt? Nach dem Brand Ende September liegen nun das biologische Gutachten und die Ergebnisse der Wasserproben vor. Aus dem biologischen Gutachten geht hervor, dass aus ökologischer Sicht keine bestandserhaltenden Maßnahmen in der Bega und Werre notwendig sind. Auch die Wasserproben zeigen zwar Belastungen am Tag des Brandes, aber keine langfristigen Folgen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat Proben aus Bega und Werre untersucht. Die Ergebnisse der Wasserproben und die Beurteilung durch das LANUV liegen vor: Durch den Brand sind beispielsweise Kohlenstoff, Stickstoff, Tenside und Alkoholverbindungen in die Bega und Werre gelangt. Nicht die Anwesenheit dieser Stoffe, sondern ihre Art und Menge können ein Umweltrisiko darstellen. Durch die Wasserführung in der Bega waren aus Sicht der Unteren Wasserbehörde des Kreises Lippe keine weiteren unmittelbaren Maßnahmen notwendig.

Das LANUV hatte zudem Wassertemperatur, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt sowie -sättigung gemessen. Auf dieser Grundlage wurde die mögliche gewässerökologische Schädigung der Bega, hinsichtlich der Auswirkungen auf die biologische Artenvielfalt, bewertet. Im Ergebnis gibt es keinen Hinweis auf eine vollständige oder nachhaltige Schädigung der Artengemeinschaft in der Bega.

Zudem nahm Dr. Andreas Hoffmann, vom Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei, eine Bewertung nach Umweltschadensgesetz vor und erstellte ein biologisches Gutachten. Rund 15.500 Liter Löschschaum gelangten in die Bega und es verendeten Fische entlang des Gewässers. Die Fragestellung für den Gutachter war daher: „Wurde die Fischpopulation geschädigt?“, „Wie hoch ist gegebenenfalls die Schädigung der betroffenen Fischpopulation?“ und „Sind bestandsunterstützende Maßnahmen notwendig?“.

Der Löschschaum enthielt keine Lösungsmittel, kein Fluor oder sonstige Umweltgifte. Zwar ist der Löschschaum selbst biologisch abbaubar, jedoch kam es aufgrund der sauerstoffzehrenden Eigenschaft des Löschschaumes zu einem Fischsterben. Für Aussagen zu dem entstandenen Schaden wurden Untersuchungen an mehreren Stellen in der Bega bis zur Einmündung in die Werre auf einer Strecke von rund zwei Kilometern durchgeführt. In der Bega sind die Arten Bachforelle, Koppe und Äsche in ihrem Bestand beeinträchtigt. Diese sauerstoffempfindlichen Arten sind stärker geschädigt worden als weitere Fischarten.

Die Werre wird komplett als ungeschädigt eingestuft. Das Gutachten bescheinigt eine positive Prognose für eine selbständige Regeneration der Fischfauna.

Textquelle: Kreis Lippe