Landwirte hoffen auf Regen

Landwirte warten auf Regen: Die ersten Anzeichen von Trockenheit beim Getreide, gelbe Blätter, sind zu sehen

Lippe /WLV (Re) Gartenbesitzern ist es bereits aufgefallen: „Es könnte wieder regnen.“ Der letzte Niederschlag ist schon länger her. Während sich gerade in der Corona-Zeit die meisten Bürger über das schöne Wetter in den vergangenen Wochen freuen, warten die Bauern auf Regen. „Der April ist deutlich zu trocken“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe Dieter Hagedorn.

Die Vegetation leidet unter Trockenstress, der sich auf den Feldern, in den Gärten und den Wäldern wiederspiegeln. Zusammen mit den Schäden durch den Borkenkäfer ist dies eine große Gefahr. Die Waldbrandgefahr sei schon jetzt sehr hoch. „Wir bitten dies beim Waldsparziergang zu beachten“, erläutert Hagedorn.

Gleichwohl seien die Startbedingungen 2020 besser als im vergangenen Jahr. 2019 seien die Böden schon um diese Zeit sehr trocken gewesen, da im Winter nicht genug Regen gefallen sei. „In diesem Jahr hat es im Februar dreimal so viel geregnet wie normal. Dadurch waren die Böden in der Region bis März gut mit Wasser gefüllt“, sagt der Vorsitzende.

Teilweise habe es so viel geregnet, dass auf den Feldern und in den Wiesen das Wasser gestanden hätte.

Man sieht derzeit bereits, dass die oberen Bodenschichten durch die Sonne und den Wind zunehmend austrocknen. Auf den leichteren Standorten sind Anzeichen von Trockenstress bei den Ackerkulturen erkennbar. „Die Monate April und Mai sind für die späteren Erträge beim Getreide entscheidend. In dieser Zeit werden die Anlagen für die Getreideähren und das Korn gebildet“, erklärte der Vorsitzende. Auch in den Wiesen und Weiden wachse das Gras aufgrund der Trockenheit nicht. „Den Aufwuchs brauchen wir als Futter für das Rindvieh“, erklärt Hagedorn. Schon in den letzten zwei Jahren hätten die Rindviehhalter mit Engpässen bei der Grundfutterversorgung zu kämpfen gehabt.

„Wir wünschen uns wüchsiges Wetter mit ergiebigen Regenfällen“, hofft der Vorsitzende, dabei hätte Platzregen den gegenteiligen Effekt.

Bild- und Textquelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband