Vatertag und Feiertags-Wochenende stehen an: Was in Feld und Flur in Ordnung und was nicht?

Bitte keinen Müll in der Nähe von Wiesen und Weiden liegen lassen. Kühe können kleinere Gegenstände leicht mitfressen. Besonders spitze Metallgegenstände und scharfe Kanten gefährden dabei die inneren Organe der Tiere. Setzt sich ein spitzer Metallgegenstand fest, ist das für ein Tier sehr schmerzhaft und kann sogar sein Leben gefährden

Lippe. Christi Himmelfahrt und Feiertagswochenende stehen vor der Tür. Vatertagstouren wird es in diesem Jahr nicht wie üblich geben. Doch das schöne Wetter zieht die Menschen nach draußen. Gerade in Corona-Zeiten genießen die Bürger und Bürgerinnen die heimische Feldflur. „Wir beobachten in diesem Jahr viel mehr Spaziergänger, Jogger und Fahrradfahrer auf den Feldwegen als in anderen Jahren“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe Dieter Hagedorn. Im Gespräch mit den erholungsuchenden Menschen würden die Landwirte häufig gefragt, was in Feld und Flur in Ordnung sei und was nicht, so Hagedorn. Auf einige Fragen zum Verhalten in der Landschaft gibt er Antworten.

Auf die Frage: Wo dürfen wir uns als Fahrradfahrer und Fußgänger überall bewegen? bittet der Vorsitzende: „Bleiben Sie auf den Wegen. Von den Wiesen wird das Gras als Futter für die Tiere gewonnen. Felder sind zu dieser Jahreszeit mit Früchten bestellt. Jeder der darüber laufe oder fahre, schädige die Pflanzen.

Was ist mit einem Picknick? Was gibt es Schöneres als mit den Kindern zu picknicken? Hagedorn erläutert, dass es am Rand von Feldwegen kein Problem sei. An vielen Stellen finde man auch Bänke. „Aber bitte, nehmen Sie jeglichen Müll wieder mit“, so der Landwirtevorsitzende. Auch Reste von Nahrungsmitteln sollten auf jeden Fall wieder eingepackt werden.

Wie sieht es mit den Hunden aus, wo dürfen sich die Vierbeiner überall bewegen? Auch hier gilt: Bitte bleiben Sie auf den Wegen! Das Frühjahr ist die Zeit, in der die Tiere in Feld und Flur ihre Jungen aufziehen. Freilaufende Hunde sind für diese Tiere eine große Gefahr. Zudem ist auch Hundekot in Wiesen und Weiden eine vielfach unterschätzte Gefahr für Rinder und Pferde. Krankheitserreger im Hundekot können beispielsweise bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führen.

Wie verhalten wir uns in der Nähe von Weidetieren? – ist eine häufig gestellte Frage. „Bitte verhalten Sie sich ruhig. Laute Musik oder Krach kann die Tiere erschrecken und in Panik versetzten“, schildert Hagedorn. Bitte auch keinen Müll in der Nähe von Wiesen und Weiden liegen lassen, denn der bekommt den Tieren überhaupt nicht gut. Kühe beispielsweise können kleinere Gegenstände leicht mitfressen. Besonders spitze Metallgegenstände und scharfe Kanten gefährden dabei die inneren Organe der Tiere. „Setzt sich ein spitzer Metallgegenstand fest, ist das für ein Tier sehr schmerzhaft und kann sogar sein Leben gefährden“, sagt der Landwirt.

Wie ist es mit Lagerfeuer? Diese sind in der freien Landschaft nicht erlaubt. „Das kann sehr gefährlich werden, besonders bei der momentanen Trockenheit“, warnt Hagedorn eindringlich. In diesem Jahr hätten bereits Lagerfeuer zu Waldbränden geführt. Auch, wenn kein Wald in der Nähe sei, auf die nächste Hecke oder die nächsten Büsche könne sich ein Feuer schnell ausbreiten. „Also bitte: Kein Feuer in der Landschaft!“, bekräftigt der Vorsitzende.

Wir Bauern geben gerne Auskunft

„Bitte fragen sie uns Bauern und Bäuerinnen, wenn sie etwas wissen möchten“, appelliert Hagedorn. Die Landwirte freuen sich über jegliches Interesse an der Natur und den Ackerkulturen auf den Federn. „Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen – die auf den Feldern arbeiten oder die Sie auf Feldwegen treffen.“

Bild- und Textquelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband