CDU hält Kritik aufrecht

Neue Fragen nach Stellungnahme vom Landesjugendamt

Kreis Lippe. Der CDU-Kreisverband Lippe konkretisiert seine im Zusammenhang mit den Erkenntnissen aus dem Landtags- Untersuchungsausschuss zum Kindesmissbrauch in Lügde geäußerten Fragen und hält die berechtigte Kritik an der Behördenleitung aufrecht.

Dabei bezieht der Vorsitzende Lars Brakhage die jetzt veröffentlichte Stellungnahme des Landesjugendamts ein: „Die Eilzuständigkeit des Kreises Lippe für die Kindeswohlgefährdungen ist vom Landesjugendamt klipp und klar bestätigt worden. Dies rechtfertigt unsere Fragen nach der
Verantwortung des Kreises Lippe auch gerade deshalb, weil die Chance da war, durch konsequentes Handeln die schweren Missbrauchsfälle früher aufzudecken und zu beenden.“ Dass die Zuständigkeiten erst jetzt aufgrund von Nachfragen im Untersuchungsausschuss umfassend geprüft werden, und dass keine ausreichenden organisatorischen Maßnahmen zur Vermeidung
erneuter Missbräuche getroffen wurden, ist für Brakhage ein Zeichen mangelnder Führungskompetenz des Landrates Axel Lehmann. Lars Brakhage weiter: „Axel Lehmann sollte endlich Fehler eingestehen, anstatt den Schwarzen Peter nach Hameln zu schieben.“ Zudem mangele es an transparenter Information durch die Behördenleitung: „Während im
Düsseldorfer Untersuchungsausschuss immer neue Details bekannt wurden, ist der Jugendhilfeausschuss im eigenen Kreis trotz inzwischen mehrerer Sondersitzungen nur unzureichend informiert worden“, so der CDU-Chef.

Die verletzenden Äußerungen gegenüber Landratskandidat Jens Gnisa weist die CDU aufs schärfste zurück. „Zumal Jens Gnisa bislang in dieser Angelegenheit gar nicht in Erscheinung getreten ist “, so Brakhage. Nur er selbst als Kreisvorsitzender, Kreistagsfraktionsvorsitzender Andreas Kasper und die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion Birgit Tornau
hätten sich bislang in zum Thema geäußert. Die Presse habe die Unterstellungen der SPD bereits folgerichtig als „schäbig“ kommentiert, ordnet Brakhage die Vorwürfe ein.

„Der Umgang mit den verwaltungsinternen Vorgängen in Bezug auf die Missbrauchsfälle in Lügde hat eindrücklich gezeigt, dass es im Kreishaus eindeutiger Führung, optimierter Prozesse und klarer Strukturen bedarf“, ist Brakhage überzeugt. Jens Gnisa bringe für diese Aufgabe fachliche Kompetenz, Führungserfahrung und Leidenschaft sowie politische Visionen mit.

Bild- und Textquelle: CDU Lippe